In einem dramatischen Aufschrei haben die Beschäftigten von Continental in Gifhorn am Freitag die Straßen erobert! Die IG Metall hat zum Warnstreik aufgerufen, um lautstark für eine Lohnerhöhung von sieben Prozent und eine pauschale Anhebung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro zu kämpfen. Flavio Benites, der Erste Bevollmächtigte und Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg, betont, dass der „Schrei aus Gifhorn“ bis zu den mächtigen Hallen von Volkswagen in Wolfsburg und der Continental-Zentrale in Hannover hallen soll. Die Welle des Protests rollt durch die Region!
Doch ist dieser Aufstand inmitten der aktuellen Krise der Automobilbranche wirklich gerechtfertigt? „Ja, natürlich“, erklärt Benites mit Nachdruck. Die geforderten sieben Prozent seien lediglich eine Maximalforderung, während die Arbeitgeberseite mit einem Angebot von mickrigen 1,7 Prozent für 2025 und 1,9 Prozent für 2026 aufwartet. „Das ist respektlos!“, schimpft Benites und fügt hinzu, dass die Forderungen der IG Metall keine Arbeitsplätze kosten, sondern sie schützen. „Durch die Erhöhung halten wir die Kaufkraft stabil, was den Konsum ankurbelt und somit auch den Umsatz der Unternehmen sichert.“ Ein klarer Appell an die Arbeitgeber, die Augen zu öffnen!
Gifhorner Protest mit 350 Beteiligten
Die Arbeitgeber hingegen halten ihr Angebot für angemessen und fordern die IG Metall auf, angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten auf Streiks zu verzichten. Ralph Wangemann, Verhandlungsführer im Saarland, und Lena Ströbele, Verhandlungsführerin der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie, sehen das Angebot als „ein Zeichen der Wertschätzung für die Beschäftigten“. Doch die rund 350 Teilnehmer des Warnstreiks, die vom Continental-Werk zum Sportgelände der SV Gifhorn marschierten, sind anderer Meinung. Mit Trillerpfeifen und wehenden Fahnen zeigen sie, dass sie sich nicht mit weniger zufrieden geben werden. Unterstützung erhalten sie von Abordnungen aus anderen Firmen wie IAV, Autostadt und Auto-Vision. Der Druck auf die Arbeitgeber wächst!