Im Erlebnisbad Bockhorn hat die Winterzeit begonnen, was für das Team nicht bedeutet, dass die Arbeit aufhört. Ganz im Gegenteil! Kaum schwimmt jemand, sind neue Renovierungen, Instandhaltungen und technische Verbesserungen in vollem Gange. Eine besonders aufregende Neuerung steht bevor: Der Einbau einer innovativen Beckenplane, die nicht nur das Freibad mehr modernisiert, sondern auch den Energieverbrauch erheblich senken soll.
Der Badbetriebsleiter Gerrit Norder ist überzeugt, dass diese Maßnahme das Bad auf ein neues Energiesparniveau heben wird. „Mit der neuen Beckenplane werden wir unseren Energieverbrauch um bis zu 60 Prozent reduzieren können“, so Norder. Nachts wird die Wärme des Wassers gespeichert, was nicht nur ökologisch ist, sondern auch ökonomisch sinnvoll für den Betrieb des Schwimmbades. Diese Technik, die das 50 Meter lange Freibad mithilfe von fünf Abdeckplanen abdecken wird, ist eine Premiere für Deutschland. Damit zieht Bockhorn gleich mit dem Olympischen Freibad auf Teneriffa, wo eine ähnliche Technik bereits existiert.
Technikumsetzung und Vorbereitungen
Die ersten Schritte sind bereits in die Wege geleitet worden. Momentan werden Steine entfernt, um Platz für die fünf Walzen zu schaffen, auf denen die Plane aufgerollt werden soll. Zudem wird eine Anpassung der umliegenden Vegetation nötig. Die Entwicklung der neuen Technik erfordert entsprechend viel Raum, denn die Abdeckungen werden eine Einheit bilden und mittels präziser Führungsseile über dem Wasser ausgebreitet. Norder zeigt sich optimistisch, dass die Installation in den kommenden Wochen erfolgreich verlaufen wird.
Um die Umweltbelastung weiter zu reduzieren, plant das Erlebnisbad, auf alternative Energiequellen umzuschwenken. Aktuell wird das Bad über ein Blockheizkraftwerk mit Gas betrieben. Die Überlegung, Solarthermie zu nutzen, steht im Raum; Norder weist jedoch darauf hin, dass dafür ein geeigneter Platz mit direkter Sonneneinstrahlung notwendig ist. Ein weiteres Konzept könnten Hochleistungswärmepumpen sein, deren Anschaffung allerdings mit hohen Kosten verbunden ist. Die Beckenplane wurde bereits durch EU-Fördermittel unterstützt, was zeigt, dass das Bad auf verschiedene Finanzierungsquellen angewiesen ist.
Gemeinschaft und soziale Bedeutung
Bockhorn ist nicht nur ein Ort zum Schwimmen. „Wir sind ein Treffpunkt für Jedermann“, fasst Norder treffend zusammen. Neben dem sportlichen Aspekt finden hier viele Menschen einen Raum, um sich auszutauschen, Kaffee zu trinken oder einfach mal abzuschalten. Die vergangene Saison zeichnete sich durch zahlreiche Veranstaltungen aus, die maßgeblich zu einem Besucherrekord beitrugen. Ein neu gegründeter Förderverein mit bereits 150 Mitgliedern bringt frischen Wind und kreative Ideen ins Bad. Zukünftige Pläne beinhalten auch, dass verstärkt Kurse wie Wassergymnastik angeboten werden sollen. Ein Glühwein-Trinken in der kalten Jahreszeit wird auch dieses Jahr veranstaltet, um die Gemeinschaft zu stärken und das Bad als sozialen Treffpunkt weiter zu festigen.
Die Renovierungsarbeiten in den Duschen und das Anpflanzen neuer Bäume, um mehr natürliche Schattenplätze zu schaffen, sind weitere Schritte, die in den kommenden Monaten angepackt werden. Mit dem neuen Energiesparkonzept und den anstehenden baulichen Maßnahmen setzt das Erlebnisbad Bockhorn auf Nachhaltigkeit und Gemeinschaftsbewusstsein.
Für detailliertere Informationen über die Entwicklungen im Erlebnisbad Bockhorn, wie der geplanten Beckenplane, die mit der Technik auf Teneriffa vergleichbar ist, verweisen wir auf www.nwzonline.de.
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