Westerstede - Die Evangelische Erwachsenenbildung Niedersachsen zieht sich zurück! Ein Schock für die Erwachsenenbildung im Ammerland! Ab dem neuen Jahr wird die Finanzierung des Evangelischen Bildungswerks Ammerland (EBA) komplett eingestellt. Dies hat massive Auswirkungen auf die berufliche Weiterbildung in der Region. Ulrike Koertge, die Leiterin der EEB Niedersachsen, betont, dass die Verantwortung für die meisten Bildungsformate nun an die EEB Oldenburg übergeben wird. Ein Umbruch, der viele Fragen aufwirft!
Ein Rückzug mit Folgen
Friedemann Hönsch, Geschäftsführer des EBA, äußert sich besorgt: „Wir hätten uns eine andere Entwicklung gewünscht, blicken jetzt aber hoffnungsvoll nach vorne.“ Die berufliche Weiterbildung war ein wichtiges Standbein des EBA, mit anerkannten Fortbildungen für Kita-Leitungen und Wundexperten-Ausbildung für medizinische Fachkräfte. Doch die Umstrukturierung bedeutet nicht das Ende der Kurse! Kita-Leitungen können sich künftig im Bildungshaus Rastede qualifizieren, während Wundexperten bei der EEB in Oldenburg geschult werden. Die beliebten Tagespflege-Kurse übernimmt die Kreisvolkshochschule (kvhs). Hönsch versichert: „In den anderen Bereichen wird sich für die Kursteilnehmer nicht viel ändern.“ Winfried Krüger, Leiter der kvhs, stimmt zu: „Es wird keine große Lücke entstehen.“
Kursangebot schrumpft
Das EBA hat bisher rund 350 Kurse pro Jahr angeboten, doch künftig werden es nur noch 270 sein. Die Vielfalt der Themen bleibt, von gesellschaftspolitischen Themen über Sprachkurse für Geflüchtete bis hin zu EDV-Kursen für Ältere. Allerdings wird der Standort in Westerstede am Pastorenpadd ab 2025 aus finanziellen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen. Die EEB Niedersachsen hat die Förderung des Bildungswerks aufgrund sinkender Kirchensteuereinnahmen eingestellt. Ulrike Koertge erklärt, dass auch die Mittel des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur seit 20 Jahren nicht gestiegen sind. Die Einsparungen betreffen nicht nur Ammerland, sondern auch andere Regionen wie Verden und Hildesheim.
Friedemann Hönsch bleibt optimistisch: „Wir haben den Kirchengemeinden Mut gemacht, ihre Kurse weiterhin anzubieten.“ Einige Kurse werden auf ehrenamtlicher Basis fortgeführt, und der Kirchenkreis bleibt Kooperationspartner der EEB. Für Hönsch selbst bedeutet dies eine neue Herausforderung: Er wird künftig für den Bildungsbereich des Kirchenkreises zuständig sein und seine Öffentlichkeitsarbeit am Sitz des Kirchenkreises in Bad Zwischenahn fortsetzen. Ein Umbruch, der die Erwachsenenbildung im Ammerland auf eine neue Ebene heben könnte!
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