In Emden gibt es eine aufregende Entdeckung, die tief in die Vergangenheit reicht! Die Pläne für eine Ladestraße am malerischen Delft, in der die Fischer einst ihre frisch gefangenen Schätze direkt vom Kutter verkaufen sollten, wurden wiederentdeckt. Diese historischen Entwürfe stammen aus dem Jahr 1952, als sie vom damals verantwortlichen Baurat Alfred Langeheine vorgenommen wurden. Der Emder Bauingenieur und leidenschaftliche Hobby-Historiker Dietrich Janßen stieß kürzlich auf die verblüffenden Zeichnungen und sorgt damit für Aufruhr in der Stadt!
Geplant war eine lebendige Ladestraße, die vom heutigen Hafentor bis zur Einmündung zur Burgstraße erstreckt werden sollte. Hier sollten Fischer und Händler direkt aus den Schiffen heraus agieren können. Die Idee war nicht nur praktisch gedacht, sondern auch einen Hauch von Romantik in sich trug: lebendige Marktszenen am Wasser. Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Anstatt der lebhaften Handelsstraße beschloss die Stadtverwaltung schnell, zwischen 1950 und 1959 eine stattliche Promenade entlang des Westufers des Delfts zu errichten. Eine abrupt Änderung des ursprünglichen Plans!
Die Wende zur Promenade
Die ersten Meter der Ladestraße wurden zwar gebaut, doch die wachsenden Anforderungen der Hafenwirtschaft und die Größe der Schiffe machten schnell klar, dass ein solcher Markt nicht mehr vonnöten war. Langeheine hatte gehofft, dass sich der Ratsdelft auch nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem pulsierenden Wirtschaftsstandort entwickeln würde, was sich jedoch nicht bewahrheitete. Stattdessen veränderten sich die Gegebenheiten, und die Entscheidung zur Promenade als neue Attraktion war unumgänglich.
Ein bemerkenswertes Foto vom 17. Mai 1954 zeigt noch die Fragmente der Ladestraße, mit dem klassischen Kopfsteinpflaster als eindrucksvolles Zeugnis einer Zeit, die längst vorbei ist. Ein weiteres Bild aus dem Jahr 1955 festhält die wenig einladende Kaikante, die nur durch das Restaurant-Schiff „Grenzland“ verschönert wird. Und so entstand die Promenade als Fußnote in der faszinierenden Geschichte des Delfts in Emden – ein unterhaltsames, aber auch nachdenkliches Kapitel für die Stadt!
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