In Emden wird ein radikaler Kahlschlag angekündigt: 104 alte und kranke Bäume müssen fallen! Diese drastische Maßnahme ist notwendig, um die Verkehrssicherheit in der Stadt zu gewährleisten. Stadtsprecher Eduard Dinkela warnt eindringlich: „Die Bäume sind eine Gefahr für Leib und Leben“. Die Verantwortlichen haben sich auf die Fällungen geeinigt, nachdem Baumgutachten alarmierende Ergebnisse zeigten. Diese kranken Bäume sind nicht nur Opfer von Insekten, sondern auch von fortgeschrittener Alterung.
Wo konkret wird gefällt?
Besonders betroffen sind verwundbare Bereiche im Nordwesten von Emden, wo zahlreiche gefährdete Bäume am Osterdieksweg, Klunderburgsweg, Conrebbersweg, Kaylandsweg und Roggentjesweg stehen. Selbst im Stadtzentrum müssen neun Bäume am Wall und Steinweg weichen. Über die Hälfte dieser Bäume hat einen beeindruckenden Umfang von über 120 Zentimetern, was sie eigentlich unter Baumschutz stellt. Doch die strengen Richtlinien erlauben Ausnahmen, wenn solche Bäume eine ernsthafte Gefährdung darstellen, wie nun festgestellt wurde.
Die aktuelle Lage und Ausblick
Die Stadt plant als Ausgleich für die gefällten Bäume die Pflanzung von mindestens 39 neuen Bäumen. Aber das gestaltet sich zurzeit als schwierig, denn die benötigten Flächen stehen nicht ohne Weiteres zur Verfügung. Damit soll bald Schluss sein, denn Gespräche zur Sicherstellung neuer Pflanzflächen sind bereits im Gange. Dennoch gibt es auch positive Nachrichten: 20 Weiden im Tjadeweg können gerettet werden! Ein einfacher Rückschnitt genügt, damit diese Pflanzen ihren Lebensweg fortsetzen können. Die Bürgerinitiative „Ja zu Janssens Tuun!“ hat außerdem bereits vier neue Bäume gesetzt, um das Stadtbild ein wenig aufzuhellen und ein Zeichen für die Natur zu setzen.
