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Das Mosaik des Gedenkens wächst in Emden weiter! Am 11. November werden 19 neue Stolpersteine verlegt, um den Opfern des NS-Regimes zu gedenken. Diese Gedenksteine, die an sieben verschiedenen Orten von Port Arthur/Transvaal bis Groß-Faldern platziert werden, sind Teil der größten dezentralen Mahnmalaktion der Welt. Der Künstler Gunter Demnig, der Initiator dieser europaweiten Aktion, wird persönlich anwesend sein, um die Steine zu verlegen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt diesmal auf der Beteiligung der Jugend, wie Thomas Sprengelmeyer vom Arbeitskreis Emder Stolpersteine betont.
Der Tag beginnt um 11 Uhr in der Graf-Johann-Straße 28 mit der Verlegung des 401. Stolpersteins für Albert Histermann. Da Demnig zuvor noch in Warendorf beschäftigt ist, übernehmen Mitarbeiter des Bau- und Entsorgungsbetriebs (BEE) den handwerklichen Teil. Weiter geht es um 11.30 Uhr in der Beningastraße 5 für Wilhelm Janssen. Nach einer Pause im Jugendzentrum Alte Post, wo sich alle Beteiligten bei Kaffee und Kuchen treffen können, geht es mit Demnig um 13.30 Uhr in der Norder Straße 2 weiter. Hier werden Stolpersteine für Adolf und Friedrika Hoffmann verlegt. Weitere Stationen sind die Norder Straße 3, Anker am Delft/Georg-Breusing-Promenade, Faldernstraße 17-19 und Wallstraße 7, wo weitere Gedenksteine für Opfer wie die Familien Mindus und Gossels verlegt werden.
Gedenken an die Pogromnacht
Bereits am 9. November wird in Emden der Opfer der Reichspogromnacht gedacht. Die Stadt lädt um 17 Uhr an der Stele in der Bollwerkstraße ein, wo einst die Emder Synagoge stand. In der Nacht des 9. November 1938 wurde diese von den Nationalsozialisten zerstört, und jüdische Bürger wurden misshandelt und deportiert. Mindestens ein Emder, Daniel de Beer, kam in dieser Nacht ums Leben. Diese Gedenkveranstaltungen sind ein wichtiger Bestandteil der Erinnerungskultur und sollen die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit im Bewusstsein der Menschen halten.
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