Schüler in den Schulgebäuden des Landkreises Diepholz haben bisher oft nur die Möglichkeit gehabt, ihren Abfall zwischen Restmüll und Altpapier zu trennen. Doch mit einem neu gestarteten Pilotprojekt wird dies ab sofort anders. Ziel ist es, an sieben ausgewählten Schulen im Landkreis ein umfassendes Mülltrennungssystem zu erproben.
Der Landkreis Diepholz und die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) aus Bassum haben unmittelbar nach den Sommerferien mit diesem ambitionierten Projekt begonnen. Der Fokus liegt dabei auf der Verbesserung der Recyclingquote, ein Schritt, der nicht nur der Umwelt dient, sondern auch ein Zeichen für mehr Verantwortungsbewusstsein setzt. „Wir wollen die Schüler sensibilisieren, damit sie ein nachhaltiges Bewusstsein entwickeln“, so Sebastian Koch, Geschäftsführer der AWG.
Umfangreiche Mülltrennung: Was wird erfasst?
Die Schulen, die zunächst an dem Projekt teilnehmen, haben alle genannte Priorität und bringen sich aktiv ein. An den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Syke wurden beispielsweise zwei Behälter aufgestellt. Zudem stehen weitere Systeme an anderen Schulen wie dem Gymnasium in Syke und der Oberschule Varrel zur Verfügung.
Insgesamt werden durch das neue System verschiedene Abfallarten wie Restabfälle, Kunststoffe, Metallverpackungen und Altpapier getrennt. Jede der sieben Schulen erhielt zwei zentrale Abfalltrennbehälter, deren Kosten hälftig vom Landkreis und der AWG finanziert werden. Täglich werden diese Behälter vom Reinigungspersonal geleert, was die Aufrechterhaltung einer sauberen und organisierten Trennung garantiert.
Das Projekt wird ein Jahr lang erprobt und je nach Erfolg möglicherweise auf weitere Schulen ausgeweitet. Der Schulausschuss hatte bereits im Februar beschlossen, eine Mülltrennung an Schulen zu fördern und dabei die Unterstützung der AWG in Anspruch zu nehmen. Bereits jetzt gibt es ähnliche Systeme an anderen Schulen im Landkreis, wie zum Beispiel an der Louise-Chevalier-Schule.
Ein zentrales Anliegen des Projektes ist es nicht nur, zu informieren, sondern auch gezielte Bildungsangebote zu schaffen. Die AWG plant, die Schulen mit pädagogischem Material zu unterstützen, das als Ergänzung zum Unterricht zum Thema Abfallvermeidung dienen soll. Ein regelmäßiger Austausch zwischen den Schulen soll sicherstellen, dass das System kontinuierlich verbessert und angepasst werden kann. „Wir möchten zusammen mit den Schulen im Landkreis ein Vorbild in der Abfallvermeidung schaffen“, erklärt Kreisrätin Britta Korfage.
Dieses innovative Projekt zeigt, wie wichtig es ist, junge Leute für die Themen Abfalltrennung und Recycling zu begeistern. Mit einer im Schulalltag verankerten Mülltrennung können wertvolle Rohstoffe geschont und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. „Die getrennte Sammlung von Abfällen ist ein grundlegender Schritt in eine nachhaltige Zukunft“, fügt Koch hinzu.
Es bleibt spannend, zu beobachten, wie sich das neue System während der Testphase entwickeln wird. Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.weser-kurier.de.
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