Diepholz

Insektenpark Bramstedt: Winterruhe für die heimischen Krabbler!

Im Insektenpark Bramstedt herrscht derzeit eine überraschende Stille! Wo vor wenigen Wochen noch ein geschäftiges Summen und Brummen zu hören war, sind die Insekten jetzt im Winterschlaf. Doch der Naturgarten- und Insektenbeauftragte Jens Diedrich weiß: Hinter der tristen Kulisse verbirgt sich ein faszinierendes Geheimnis. Der Park, der 2019 ins Leben gerufen wurde, bietet zahlreichen Insekten einen geschützten Rückzugsort für die kalte Jahreszeit.

Auf den ersten Blick scheint der Park leblos, doch Diedrich zeigt, dass es hier mehr gibt, als man denkt. Ein Sandarium, ein kleiner Sandhügel, ist das Zuhause vieler Insekten. „Man sieht die Gänge“, erklärt er und deutet auf die kleinen Löcher im Sand. Diese sind ein Zeichen dafür, dass die Bewohner sicher und geborgen sind. Der Park erfüllt seinen Zweck, auch wenn die Optik im Spätherbst und Winter leidet. „Das ist beabsichtigt“, sagt Diedrich und betont, dass die Natur ihren eigenen Weg finden muss, um sich zu entwickeln.

Ein Lebensraum für bedrohte Arten

Der Insektenpark ist nicht nur ein Rückzugsort, sondern auch ein Lebensraum für gefährdete Arten. Hier wachsen Sträucher wie Kornelkirsche und Weißdorn, die zu verschiedenen Zeiten im Jahr blühen und den Insekten als Nahrungsquelle dienen. Besonders die Wildbienen stehen im Fokus, da sie regelmäßig „Tankstellen“ benötigen, um neue Energie zu tanken. Diedrich erklärt, dass die kleinen Löcher im Sandarium und das Insektenhotel, das ebenfalls gut angenommen wird, wichtige Nistplätze für diese Arten bieten.

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Die Insekten werden bis zum Frühjahr in ihren sicheren Verstecken bleiben. Dann wird der Park einmal jährlich auf 15 Zentimeter zurückgeschnitten, um die Fläche zu pflegen. Diedrich ermutigt Gartenbesitzer, auch in ihren Gärten Platz für solche Rückzugsorte zu schaffen. „Man kann die letzten 100 Quadratmeter einfach so lassen“, sagt er. Trotz der Herausforderungen, die die Jahreszeit mit sich bringt, bleibt er optimistisch: „Hier werden viele Tiere sein, die wir nicht sehen, die sich wohlfühlen.“

Quelle/Referenz
kreiszeitung.de

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