In Kirchdorf, Niedersachsen, steht eine bedeutende Veränderung für die Grundschule bevor, die ab 2026 Ferienbetreuungsangebote für Schulkinder einführen soll. Diese Entscheidung kommt im Zuge einer neuen Vorgabe des Bundes, die nicht nur die Ganztagsbetreuung auf fünf Tage pro Woche ausdehnt, sondern auch die Unterstützung für berufstätige Eltern während der Schulferien verbessern soll. Bislang haben Eltern während der Ferien oftmals mit der Herausforderung zu kämpfen, die Betreuung ihrer Kinder zu organisieren, besonders wenn beide Elternteile arbeiten.
Die Schulleiterin der Grundschule Kirchdorf, Katrin Gerken, erkundigte sich im Schulausschuss nach den Möglichkeiten zur Pionierarbeit in dieser neuen Struktur. „Wie können wir das hier im Hause gestalten? Was können wir anbieten?“ waren einige der zentralen Fragen, die sie aufwarf. Es wurde jedoch klar betont, dass die Ferienbetreuung nicht von den bestehenden Lehrkräften übernommen wird, da diese bereits während der Schulzeit vollständig ausgelastet sind.
Planungen und Herausforderungen
Die Gespräche über die benötigten Ressourcen und das umzusetzen Konzept sind in vollem Gange. Gerken teilte mit, dass es wichtig sei zu untersuchen, was innerhalb der Schule machbar ist. Zudem stellt sie klar, dass die Ferienbetreuung nicht nur dem Spiel dienen soll; vielmehr kann hier auch soziales Lernen und das Knüpfen von Freundschaften gefördert werden. „Der Bedarf ist da“, so Gerken, und sie sieht großes Potenzial, das über den Unterricht hinausgeht.
Ein weiteres zentrales Anliegen betrifft die Finanzierung dieser Betreuung. Samtgemeindebürgermeister Heinrich Kammacher kündigte an, dass die Hauptverwaltungsbeamten noch über die spezifischen Finanzierungsmodalitäten diskutieren müssten. „Wer finanziert die Ferienbetreuung überhaupt?“, ist eine Frage, die noch geklärt werden muss, wie Kammacher anspricht. Es gibt auch Unklarheiten darüber, inwieweit eine tatsächliche Umsetzung der Betreuung stattfinden kann.
Katrin Gerken wies darauf hin, dass die Regelung des Bundes erfordert, dass die Ferienbetreuung zeitgleich mit den Ganztagsangeboten läuft, also nicht vor Schulbeginn oder nach 15:30 Uhr. Das bedeutet für die Schulen in Kirchdorf, dass von den insgesamt zwölf Wochen Schulferien pro Jahr, nur vier Wochen offizielle „Schließungstage“ bleiben. Für die restlichen acht Wochen muss eine Lösung zur Ferienbetreuung gefunden werden.
Es gibt bereits andere Kommunen, die ähnliche Programme auf die Beine gestellt haben, und in Kirchdorf plant man nun, rechtzeitig vor 2026 mit der Organisation zu beginnen. Die Schulleitung und die Gemeinde streben an, ein bedarfsorientiertes Angebot zu entwickeln, welches auf den Wünschen der Eltern basiert. Es wird auch erwartet, dass Eltern aktiv in die Planung und Umsetzung der Ferienbetreuung einbezogen werden.
Die kommenden Monate sind entscheidend für die Planung und Umsetzung dieser neuen Betreuungskonzepte, die vielen Eltern in der Samtgemeinde Kirchdorf eine Erleichterung bieten sollen und die Schulzeit für die Kinder bereichern könnten. Ein Überblick über die verschiedenen Anforderungen, Möglichkeiten und Herausforderungen wird in den nächsten Planungssitzungen erwartet. Die Schulleitung wird weiterhin über Fortschritte und weitere Entwicklungen informieren, um sicherzustellen, dass die Einführung der Ferienbetreuung ein Erfolg wird.
Diese geplante Maßnahme markiert einen wichtigen Schritt in der Unterstützung von Familien in Kirchdorf und wird die Art und Weise, wie Ferienzeiten in Zukunft organisiert werden, grundlegend verändern. Die Balance zwischen beruflichen und familiären Verpflichtungen erfordert zunehmend innovative Lösungen, und die Samtgemeinde Kirchdorf zeigt Initiative, dieses Problem anzugehen.
