In einem feierlichen Akt wurde heute das neue Lotsenversetzschiff mit dem Namen "Kehdingen" in Brunsbüttel, im Kreis Dithmarschen, getauft. Dieses hochmoderne Schiff, das mit einem synthetischen Kraftstoff angetrieben wird, übernimmt eine entscheidende Rolle für die Lotsen der Lotsenbrüderschaft Elbe, indem es sie zu großen Frachtschiffen im Mündungsgebiet der Elbe und zum Nord-Ostsee-Kanal bringt. Die Anschaffung des Schiffes, das rund sieben Millionen Euro kostete und in Schweden gebaut wurde, war notwendig, um das über 60 Jahre alte Vorgängerschiff abzulösen. "Kehdingen" wird in den kommenden Jahren von rund 440 Lotsen am Elbgebiet eingesetzt, die dafür verantwortlich sind, sicherzustellen, dass die größten Schiffe der Welt sicher navigiert werden.
Historische Bedeutung und Funktionen der Lotsen
Die Lotsenbrüderschaft Elbe ist mit etwa 300 Mitgliedern eine der ältesten und größten ihrer Art weltweit. Sie ist nicht nur in Brunsbüttel, sondern auch in den Häfen von Cuxhaven und Stade tätig. Die erfahrenen Elblotsen sind unabhängige, sachkundige Berater für Kapitäne und gewährleisten, dass Schiffe sicher durch das komplexe Wasserstraßennetz der Elbe geleitet werden. Diese Lotsen sind keine Angestellten des Bundes oder der Länder, sondern Freiberufler, die im Auftrag des Bundes arbeiten und damit Teil des „Sicherheitskonzeptes Deutsche Küste“ sind.
Die "Kehdingen" ergänzt die Schwesterschiffe "Dithmarschen" und "Steinburg", die bereits seit 2018 im Einsatz sind. Gemeinsam unterstützen diese Schiffe die Lotsen bei ihrer Aufgabe, die immer anspruchsvoller wird, da der Schiffsverkehr in dieser wichtigen Verkehrsader zunimmt. Die Bedeutung dieser Neubestellung liegt nicht nur in der Erneuerung der Flotte, sondern auch in der Sicherstellung der Navigationssicherheit für die zunehmend größer werdenden Seeschiffe.
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