Lüneburg. Ein dramatisches Handballspiel im Oberhaus endete für den HV Lüneburg in herzzerreißender Niederlage gegen den VfL Stade II mit 25:26 (12:15). In den letzten Sekunden des Spiels fiel der entscheidende Gegentreffer – die Enttäuschung war bei den Lüneburgerinnen, die zuvor noch ohne Punktverlust waren, riesengroß. Die Spielerinnen schauten frustriert und betroffen zu Boden, als das Spiel mit einem Herzschlagfinale entschiedene Punkte zu bieten hatte.
Der Start für das heimische Team unter Trainer Sven Ludwig war vielversprechend. In der 13. Minute führten sie mit 7:5, doch dann geschah das Unfassbare: Bei einem Abwehrversuch kollidierten Svenja Cloppenburg und Anne-Christine Miniers, die schwer verletzt zu Boden fiel und zunächst bewusstlos war. Das Bild der besorgten Mitschwestern auf dem Spielfeld war bewegend. Trotz der schnellen medizinischen Hilfe musste Miniers wegen einer blutenden Nase lange pausieren und sah die entscheidenden Minuten von der Bank aus.
Dramatische Entscheidungsphase
Während Miniers abwesend war, nutzen die Gäste diese Zeit gnadenlos aus und führten zeitweise mit 20:14. Doch die Rückkehr der erfahrenen Spielerin zu Beginn der 41. Minute gab dem HVL neue Energie. Stark motiviert, kämpften sich die Lüneburgerinnen zurück und glichen in der 58. Minute durch einen gehaltenen Siebenmeter und einen weiteren Treffer zum 24:24 aus. Die Hoffnung auf einen gerechten Punktgewinn schien greifbar, doch Sport kann grausam sein.