Cloppenburg kann sich auf eine freudige Nachricht freuen: Das Cityfest wird auch im Jahr 2025 in der Stadtmitte gefeiert. Dies bestätigte Volker Raker, Direktor der LzO-Privatkunden für den Landkreis Cloppenburg, während eines Pressegesprächs zur Bilanz der Region Oldenburger Münsterland. Der Platz vor der Sparkasse bleibt für diese Veranstaltung weiterhin zur Verfügung, da es bis dahin keine Nachnutzung für das LzO-Gebäude geben wird.
„Wir ziehen im nächsten Sommer in den Neubau um. Eine Entscheidung über die künftige Nutzung der Immobilie ist noch nicht getroffen worden und wird dieses Jahr auch nicht mehr fallen“, so Raker. Ob das bestehende Gebäude in den 70er Jahren abgerissen wird, ist unklar – das Interesse von potenziellen Investoren ist jedenfalls groß. Für die LzO ist es wichtig, die Situation verantwortungsbewusst zu gestalten. Ein Gutachten für das Gebäude wurde bereits eingeholt, um die weitere Vorgehensweise zu klären.
Umzug und Neubauten in Vechta
Während die Mitarbeiter in Cloppenburg bereits auf den Umzug in die Soestenstraße und Bürgermeister-Heukamp-Straße vorbereitet sind, warten ihre Kollegen in Vechta noch auf den Baubeginn. Die LzO plant dort, das Gesundheitsamt von seinem aktuellen Standort Neuer Markt Ecke Kolpingstraße in ein neues Gebäude zu verlegen. Diese Erweiterung des Kreishauses in Vechta ist Teil eines größeren Plans zur Modernisierung und Optimierung der Dienstleistungen in der Region.
Andreas Renken, Pressesprecher der LzO, stellte klar, dass trotz der fortschreitenden Digitalisierung kein Bedarf gesehen wird, Filialen zu schließen. „Im Gegenteil: Wir investieren, da sich die Bedürfnisse unserer Kunden verändert haben“, erklärte er. Unter anderem wird der neue Video-Service Amelie schrittweise in den Filialen eingeführt, um den Service zu verbessern. Ein Umbau der Filiale an der Osterstraße in Cloppenburg ist bereits im Gange, und auch für die Filiale in Emstek sind Baumaßnahmen geplant.
Wirtschaftliche Perspektiven und Kreditvergabe
Die wirtschaftliche Lage der LzO im Oldenburger Münsterland wird als positiv eingeschätzt. Frank Naber und Thomas Baumann, Direktoren für Firmenkunden in Cloppenburg beziehungsweise Vechta, äußerten sich optimistisch: „Die Geschäfte laufen gut. Die anfängliche Schockstarre aufgrund der Zinssteigerungen löst sich langsam.“ Kunden begreifen, dass die Zinsen voraussichtlich nicht wieder stark sinken werden, was zu einer wachsenden Bereitschaft für Investitionen führt.
Raker berichtete auch von einer steigenden Kreditnachfrage unter Privatkunden. Die Menschen scheinen offener zu werden, wenn es darum geht, Kredite aufzunehmen. Allerdings wird nicht mehr für die langen Laufzeiten von 30 Jahren finanziert, sondern in der Regel eher für 10 bis 15 Jahre. Der aktuelle Zinssatz liegt bei etwa 3,5 Prozent, abhängig vom Eigenkapital der Kreditnehmer. Während in der Vergangenheit Kreditsummen von bis zu 400.000 Euro üblich waren, tendiert man jetzt zu Beträgen von 300.000 bis 350.000 Euro.
„Der Wunsch nach einem Eigenheim bleibt, auch wenn die Realisierung aktuell herausfordernder ist als noch vor einigen Jahren“, erklärte Raker. Er bemerkte einen Trend zu kleineren Neubauten, da die Baukosten gestiegen sind. Zudem steigt auch das Interesse an gebrauchten Wohngebäuden. Schließlich zeigte Ruhe auf, dass das Einkommensniveau im Kreis Vechta höher sei als im Kreis Cloppenburg, was die Lebensqualität in der Region weiter unterstützt.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.nwzonline.de.