Nach einem hitzigen Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96, das mit einem 2:0-Sieg für Braunschweig endete, kam es zu einem unerwarteten und gewaltsamen Zwischenfall. Die Polizei berichtete, dass sich nach dem Spiel in einer Gaststätte in Adenbüttel, etwa 15 Kilometer vom Stadion entfernt, rund 200 Personen aus den rivalisierenden Fangruppen zu einer Massenschlägerei zusammenfanden.
In der Nacht des Vorfalls trafen 150 hartgesottene Anhänger der Braunschweiger Fanszene auf etwa 50 Fans von Hannover 96. Diese Auseinandersetzung führte zu körperlichen Verletzungen und erheblichen Sachbeschädigungen. Interessanterweise war es vor und während des Spiels, das in einem vollbesetzten Stadion stattfand, ruhig geblieben. Aus Vorsicht und aufgrund der Erfahrungen bei früheren Derbys wurde die Anzahl der Gästetickets auf 60 Prozent der üblichen Menge reduziert, um potenzielle Ausschreitungen zu vorbeugen.
Der Verlauf des Spiels und die Fans
Vor dem Derby hatte es bereits Anzeichen für Spannungen gegeben. Die organisierten Fans von Hannover 96, die sich aus Protest gegen die Ticketregelungen und die gewalttätige Vergangenheit der Auseinandersetzungen in diesem Aufeinandertreffen entschlossen hatten, nicht zu erscheinen, blieben den Rängen fern. Diese Entscheidung sorgte für eine spürbare Ruhe im Stadion. Darüber hinaus solidarisierten sich viele Anhänger von Eintracht Braunschweig und zeigten ihre Unterstützung, indem sie im Stadion auf lautstarke Anfeuerungen verzichteten.
Die Rivalität zwischen den beiden Clubs ist eines der ausschlaggebendsten Merkmale im deutschen Profifußball. Die Fanlager beider Seiten haben über Jahre hinweg eine tief verwurzelte Feindschaft entwickelt, die sich in solchen gewalttätigen Auseinandersetzungen oft entlädt. Die Sorge vor weiteren Ausschreitungen und die strengen Maßnahmen der Polizei zeigen, wie ernst die Lage in diesen Fan-Kulturen genommen wird.
Die Polizei räumte ein, dass die Preispolitik bei den Tickets einen Teil der Spannungen beeinflussen könnte und arbeiteten in enger Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden darauf hin, zukünftige Vorfälle dieser Art zu vermeiden. Die weiteren Ermittlungen zum Vorfall in Adenbüttel sind bereits im Gange, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Für viele bleibt dieser Vorfall ein schmerzlicher Reminder an die potenziellen Risiken, die mit rivalisierenden Fußballfans und den dazugehörigen Emotionen verbunden sind. Solche Geschehnisse werfen einen Schatten auf den Sport und seine Fans und fordern die Verantwortlichen in den Sportvereinen und der Polizei heraus, Lösungen zu finden, die sowohl die Sicherheit der Fans als auch die der Spieler gewährleisten.
Für weitere Informationen über den Vorfall und die damit verbundenen Maßnahmen der Polizei, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.sat1regional.de.
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