Celle. Ein dramatischer Schritt für die Stadt Celle! Der Rat hat beschlossen, den Konzessionsvertrag mit der Celle-Uelzen Netz GmbH (CUN) vorzeitig zum 31. Dezember 2026 zu kündigen. Dies bedeutet, dass sowohl die CUN als auch die Stadtwerke Celle in den kommenden Ausschreibungsprozess einsteigen wollen. Doch eine gemeinsame Bewerbung, die einige Ratsmitglieder favorisierten, scheint unwahrscheinlich.
Die Reaktionen sind gespalten! SVO-Sprecher Thomas Hans warnt vor den Konsequenzen: „Die Stadt Celle profitiert bereits jetzt von den Gewinnen der SVO-Gruppe. Eine Trennung könnte für alle Beteiligten nachteilig sein, insbesondere für die Kunden.“ Thomas Edathy, Geschäftsführer der Stadtwerke Celle, sieht das anders und glaubt, dass die Netzentgelte für die Celler Verbraucher sinken könnten. „Mit dieser Entscheidung tauscht die Stadt Celle langfristige Sicherheit gegen ein hohes Risiko“, betont Hans.
Folgen für Celler unterschiedlich bewertet
Die beiden Energieversorger sind fest entschlossen, sich um das Stromnetz zu bewerben, während die Situation um das Gasnetz ungewiss bleibt. Die Bundesregierung plant, fossile Brennstoffe bis 2045 abzuschaffen, was die Attraktivität der Gasnetze stark mindert. Sollte kein Bieter gefunden werden, könnte das Gasnetz an die Stadt zurückfallen, was die Stadtwerke übernehmen könnten.
Ein weiterer spannender Punkt: Wenn die Stadtwerke den Zuschlag für das Stromnetz erhalten, müssen sie es der CUN abkaufen. Edathy schätzt den Kaufpreis auf 50 bis 70 Millionen Euro, finanziert durch den Verkauf ihrer Anteile an der SVO-Holding. „Wir würden alle CUN-Mitarbeiter übernehmen, die zu uns wechseln wollen und die wir benötigen“, versichert Edathy. Die SVO-Gruppe hingegen bedauert die politische Entscheidung und sieht die Stadt Celle in einem riskanten Spiel.
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