Der Auricher Stadtrat hat eine brisante Entscheidung getroffen: Der Antrag, kostenlose Parkplätze für Kunden des Wochenmarktes bereitzustellen, wurde abgelehnt. Diese Maßnahme sollte die Attraktivität des Marktes erhöhen, jedoch erhielt dieser Vorschlag von der Auricher Wählergemeinschaft (AWG) nicht den nötigen Rückhalt, wie NWZonline berichtete. Die Marktbeschicker müssen weiterhin auf teure Parkplätze in der Innenstadt zurückgreifen, was während großer Feste zusätzliche Probleme aufwirft. Richard Rokicki (AWG) äußerte Bedenken, dass Kurzparker abschreckt werden, wenn sie mit Strafzetteln rechnen müssen. Reinhard Warmulla (Linke) kritisierte, dass eine angemessene Überwachung und ein effektives Management des Marktes dringend erforderlich seien.
Wichtigkeit und Attraktivität des Wochenmarktes
Wochenmärkte gelten als eine wichtige Stütze für die lokale Wirtschaft, indem sie Fußgängerfrequenzen und Umsatz der umliegenden Geschäfte steigern. Stadtmarketing betont, dass ein gut organisierter Wochenmarkt bis zu 7.000 Besucher anziehen kann, die im Durchschnitt 15 Euro direkt am Markt und weitere 30 Euro in nahen Geschäften ausgeben. Mit einem attraktiven und vielfältigen Angebot können Märkte eine bedeutende Rolle im städtischen Leben spielen und die Kaufkraft anlocken. Die infrastrukturellen Herausforderungen beim Parken können jedoch das Besuchserlebnis negativ beeinflussen.
Der FDP-Vertreter Arno Fecht kritisierte die Praxis, dass Berufstätige innerstädtische Parkplätze über längere Zeiträume blockieren, und forderte eine Anpassung des Gebührenmodells, um die Attraktivität für Marktkunden zu steigern. Auch Gila Altmann von den Grünen sieht diese Kosten als notwendig an, um die Infrastruktur zu finanzieren. Sie plädiert für einen umsichtigen Umgang mit den Parkressourcen, um den Wochenmarkt nicht zum "Stiefkind" der Stadt zu machen. Der bestehende Parkplatzmangel könnte dazu führen, dass die Besucherzahlen weiter sinken, was die gesamte Innenstadt betrifft.
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