Im Historischen Museum Aurich gibt es aufregende Neuigkeiten! Zwei mysteriöse Barockporträts, die möglicherweise Verbindungen zur ostfriesischen Fürstenfamilie Cirksena haben, wurden dem Museum geschenkt. Die Gemälde, die wallende Mähnen und edle Mäntel zeigen, könnten ein bedeutendes Stück ostfriesischer Geschichte darstellen. Museumsleiter Dr. Christopher M. Galler äußerte die spannende Möglichkeit, dass die abgebildeten Männer Mitglieder der Fürstenfamilie sein könnten. „Die Frisuren und Rockaufschläge deuten auf das frühe 17. Jahrhundert hin“, erklärte Galler vor einer kleinen Gruppe Interessierter.
Die Porträts haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich hingen sie in einem ehrwürdigen Stadthaus am Auricher Marktplatz, das einst der Familie Andrä gehörte. Heute befindet sich an dieser Stelle die Sparkasse Aurich-Norden. Harm-Paul Schorpp, der die Gemälde übergab, erzählte, dass sie lange Zeit auf dem Dachboden und später auf einem Schrank lagerten. „Ich wollte sie schon immer den Aurichern zurückgeben“, sagte der 72-Jährige, der mit seiner Frau Susanne in die Elbmarsch umgezogen war. Die Gemälde wurden mit Unterstützung der Fielmann-Stiftung restauriert, nachdem sie in einem schlechten Zustand waren, aber im Kern gut erhalten blieben.
Ein Geheimnis bleibt ungelöst
Die Restaurierung brachte jedoch keine Signatur des Malers zutage, was die Identität der abgebildeten Personen weiterhin im Dunkeln lässt. Dr. Edith Ulferts, Fachbereichsleiterin für Bildung und Soziales bei der Stadt Aurich, wies darauf hin, dass solche Gemälde oft als Familienmitglieder ausgegeben wurden. „Vielleicht finden wir durch Datenbanken mehr heraus“, so Ulferts. Das Museum ist begeistert über die Schenkung, da es nur wenige Barockporträts in seiner Sammlung hat. Galler hofft, dass die Gemälde der Anfang einer spannenden Entdeckungsreise sind und vielleicht noch weitere unbekannte Werke von Mitgliedern der Fürstenfamilie Cirksena auftauchen.