Ein hitziger Streit entfaltet sich in Westerstede, wo der Schattenwurf von Bäumen an der Straße Lüttje Moorpadd einen Anwohner in Rage versetzt! Herbert Engling, der in seinem Wohnzimmer kaum Tageslicht erblickt, kämpft seit drei Jahren gegen die Stadtverwaltung, um die hohen Bäume beschneiden zu lassen. Trotz seiner wiederholten Anfragen bleibt die Antwort der Stadt aus, und das Licht bleibt aus – selbst im Sommer! Unterstützt wird er von Bezirksvorsteher Hartmut Ehm, der die Situation ebenfalls als unhaltbar empfindet.
Stadtverwaltung kontert!
Doch die Stadt Westerstede zeigt sich unbeeindruckt! Paul Eckholt von der Stadtverwaltung behauptet, Engling habe bereits eine schriftliche Antwort auf sein Gesuch erhalten. Die Bäume, die über 80 Jahre alt sind, stehen unter Naturschutz und dürfen nicht beschnitten werden. „Schattenwurf ist keine starke Beeinträchtigung“, so Eckholt, und die Anwohner müssen akzeptieren, dass öffentliche Bäume Schatten auf ihre Grundstücke werfen. Die Stadt hat entschieden: Die Bäume bleiben stehen!
Juristen wägen ab
Was sagen die Experten? Juristen des Eigentümerverbands Haus & Grund, Kathrin Menkens und Dr. Tim Torsten Schwithal, sehen die Situation differenziert. Menkens betont, dass die Baumschutzverordnung des Kreises Ammerland und der Bebauungsplan entscheidend sind. Ein Rückschnitt könnte nur bei einer „wesentlichen Beeinträchtigung“ notwendig sein, was im Zweifel einen Gutachter erfordert. Schwithal sieht die Rechtslage für Engling als schwierig an, da Straßenbäume besonders privilegiert sind und die Kommune nur bei drohenden Schäden aktiv werden muss. Beide Juristen raten zu einer gütlichen Einigung mit der Stadt – der einfachste Weg, um einen fairen Interessenausgleich zu erreichen.
Details zur Meldung