In einem packenden Auftaktspiel der Volleyball-Regionalliga setzte sich die VSG Ammerland am Sonntagabend gegen den Wolfenbütteler VC mit 3:2 durch. Nach einem überraschenden Rückstand von 0:2 in den ersten Sätzen erkämpften sich die Ammerländer auf heimischem Boden in Westerstede den Sieg, der grundlegend für den Start in die neue Saison ist.
Der Trainer der VSG, Torsten Busch, hatte jedoch mit den gezeigten Leistungen durchaus seine Bedenken: „Den Saisonstart haben wir uns ganz anders vorgestellt. Wir wollten die drei Punkte und vor allem viel besseren Volleyball spielen“, so Busch. Trotz des Sieges gab er zu, dass das Team nie den richtigen Rhythmus fand. Die VSG führte zwar im ersten Satz zeitweise mit 22:18, doch Wolfenbüttel konterte vehement und entschied den ersten Durchgang schließlich für sich. Auch im zweiten Satz präsentierte sich die Gastgebermannschaft schwach und konnte nicht an die vorherige Sensation anknüpfen. „Im zweiten Satz waren wir dann vollkommen von der Rolle“, gestand Busch.
Schwächen und Herausforderungen
Ein großes Problem stellte die Abwehr dar: Insbesondere die Aufschlagannahme bereitete der VSG Schwierigkeiten. „Wir hatten zu wenig Druck im eigenen Aufschlagspiel“, erläuterte der Trainer weiter. Zudem fehlte die variable Spielweise, die in einem starken Team unabdingbar ist. Ein weiterer Faktor war der kurzfristige Ausfall von Torge Damke, der nicht ins Spiel eingreifen konnte. Die Mannschaft musste improvisieren, und Mittelblocker Simon Adelmann übernahm phasenweise Aufgaben im Außenangriff, was nicht immer zu den besten Ergebnissen führte.
Doch trotz der wiedersprüchlichen Leistung schlagen sich die Ammerländer selbst nach einem Rückstand von 0:2 tapfer zurück ins Spiel. In den folgenden Sätzen lösten sie die Schwierigkeiten und begannen, die Angreifer Anton Klots und Timo Pundt gezielt zu nutzen. „Wir sind nicht spielerisch, sondern voll über den Kampf wieder ins Spiel gekommen“, resümiert Busch und bestätigte, dass sich das Team im fünften Satz erheblich steigerte. Hier kam Jens Zander besser ins Spiel und sorgte für einen stabileren Mittelblock, was letztendlich den entscheidenden Unterschied ausmachte.
Ein Sieg mit Licht und Schatten
Am Ende waren es die letzten Anstrengungen, die den Ammerländern den Sieg sicherten. „Am Ende waren wir dann einfach die bessere Mannschaft und konnten die Wende schaffen“, erklärte Busch erleichtert. Dennoch war er sich der Herausforderungen bewusst: „Wir wissen, dass wir viel mehr können. Wenn wir oben mitspielen wollen, dann müssen wir uns auch erheblich steigern.“. Es bleibt abzuwarten, ob sie die Zeit finden, an ihren Schwächen zu arbeiten und zu einer geschlosseneren Mannschaft zu werden.
Für die VSG Ammerland gibt es viel Potenzial, das in den kommenden Spielen ausgeschöpft werden könnte. Es steht außer Frage, dass die Mannschaft bereit ist, sich den Herausforderungen der Regionalliga zu stellen, schließlich sind die ersten zwei Punkte in der Tasche. Aber um im Rennen um die oberen Plätze mitspielen zu können, wird die kommende Zeit entscheidend sein. Ob sie in der Lage sind, dies zu erreichen, wird sich bald zeigen. Mehr Details zu diesem spannenden Spielverlauf finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.nwzonline.de.
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