Eine herbe Enttäuschung für den TSV Etelsen! Nach einer beeindruckenden Serie von vier Siegen in Folge mussten die Kicker am Sonntag auf heimischem Boden eine bittere 0:1-Niederlage gegen den MTV Treubund Lüneburg hinnehmen. Doch diese Niederlage spiegelt nicht den wahren Spielverlauf wider. Der Gastgeber drückte das Geschehen bis weit in die zweite Halbzeit, ließ jedoch im entscheidenden Moment die nötige Konsequenz vermissen und verschenkte Chancen en masse.
„Es fühlt sich schrecklich an, wir haben uns selbst geschlagen!“, schimpfte Etelsens Coach Björn Mickelat nach dem Spiel. Die Spieler seien in den entscheidenden Situationen einfach die falschen Entscheidungen getroffen, und vor allem habe die „Galligkeit“ gefehlt: der gnadenlose Wille, der im Fußball oft den Unterschied macht. Den einzigen Treffer des Spiels kassierten die Gastgeber bereits in der 7. Minute, als Lüneburgs Jona Prigge die Abwehr düpierte und seinen Mitspieler Silas Rathay maßgenau bediente, der nur noch einnetzen musste. „Prigge macht das enorm stark“, lobte Mickelat den gegnerischen Spieler und konnte nicht umhin, seiner eigenen Defensive die Leviten zu lesen.
Chancenwucher bei Etelsen
Trotz zahlreicher Möglichkeiten konnte die Offensive um Sturmführer Hauke Wortmann das Runde nicht im Eckigen unterbringen. Die größte Chance kurz vor der Halbzeit wurde kläglich vergeben, als Lüneburgs Keeper Jonne Laczka den Ball direkt zu einer Dreiertraube Etelser Spieler kickte. Doch sowohl Neo Buttgereit als auch Wortmann scheiterten aus nur fünf Metern Entfernung. „Da hätte ich mir mehr Ruhe am Ball gewünscht!“, schimpfte der Trainer.
Im zweiten Durchgang dominierten die Blau-Weißen weiter das Spiel, verloren jedoch die Zielstrebigkeit vor dem Tor. Je länger die Partie dauerte, desto hektischer wurden die Aktionen. Ab der 80. Minute riskierten die Etelser alles und öffneten hinten, was den Gästen einige Konterchancen bot. Diese blieben allerdings ungenutzt. In einer dramatischen Schlussphase musste Kevin Bähr sogar einen Schuss von der Linie klären. Trotz drohender Gefahr blieb Keeper Cedrik Dreyer trostspendend für seine Mannschaft. Doch für Mickelat bleibt nur eine Devise: „Mund abputzen, weitermachen!“