In einem aufregenden Schritt für die Wissenschaft und Geschichtsforschung hat die Herzog August Bibliothek (HAB) in Wolfenbüttel ihr neues Online-Repositorium eröffnet! Unter der Adresse repo.hab.de/home können Interessierte nun in einer Vielzahl von historischen Dokumenten stöbern, die von Kochrezepten bis hin zu Predigtmitschriften reichen. Dieses ehrgeizige Projekt, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt wird, zielt darauf ab, den Zugang zu wertvollen Inhalten aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit zu erleichtern.
Obwohl das Angebot zu Beginn noch überschaubar ist – derzeit stehen nur einige Dutzend Publikationen zur Verfügung – ist das Potenzial enorm. Die Leiterin der Abteilung Veröffentlichungen, Gudrun Schmidt, betont, dass das Repositorium in erster Linie für die wissenschaftliche Community gedacht ist. „Das wirkt schon alles ein bisschen nerdig“, gibt sie zu, während sie die ersten Schritte des Projekts beschreibt. Die Nutzerzahlen sind noch gering, mit nur neun Downloads des Titels „Auf dem Wege zu sich selbst“ und 26 Seitenaufrufen, aber das Interesse wird mit der Zeit wachsen.
Ein Blick in die Zukunft
Das Repositorium wird kontinuierlich erweitert, mit der Retrodigitalisierung älterer Werke aus dem hauseigenen Verlag der Bibliothek. Bis zu 600 Retropublikationen sollen in den kommenden Jahren online verfügbar gemacht werden. Schmidt erklärt, dass die Daten auch dazu dienen, die laufende Forschung zu unterstützen und die Lebendigkeit der Wissenschaft zu zeigen. „Es geht nicht um die Sicherung von Altem, sondern um Zugangserleichterung und bessere Nutzbarkeit“, sagt sie.
Die Vielfalt der veröffentlichten Inhalte spiegelt die bunte Geschichte der Bibliothek wider und soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die eigene Identität zu schärfen. Ein besonderes Highlight, auf das Schmidt sich freut, ist das „Lexikon zur Geschichte und Gegenwart der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel“, das Anfang 2025 zum Repositorium hinzukommen wird. „Das habe ich mir schon jetzt in meinen Taschenkalender eingetragen“, so Schmidt voller Vorfreude.
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