Der Bundestag hat am Donnerstag ein neues Gesetz zur Filmförderung beschlossen, das am 1. Januar 2025 in Kraft treten soll. Dieses Gesetz soll die Rahmenbedingungen für die Filmproduktion in Deutschland verbessern, wobei vor allem die Einhaltung ökologischer und sozialer Standards in den Vordergrund rückt. Wie exxpress.at berichtet, sollen künftig nur Filme gefördert werden, die bestimmte grüne Vorgaben wie Nachhaltigkeit und Antidiskriminierung erfüllen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth bewertete die Verabschiedung als wichtigen Schritt zur Stärkung des deutschen Films und zur Sicherung der Arbeitsplätze in der Branche, die etwa 120.000 Beschäftigte umfasst.
Von Steuermodellen bis zur Diversität
Das novellierte Filmförderungsgesetz (FFG) sieht außerdem eine Anhebung von Anreizförderungen auf 30 Prozent vor und will die Vergabe von Fördermitteln automatisieren, wie bei zdf.de reportiert wird. Die Liberalen betonen, dass die neuen Regelungen unbürokratischer seien. Auch sollen Mittel in Höhe von rund 50 Millionen Euro, die durch eine neue Filmabgabe generiert werden, direkt für die Unterstützung der Produktionen verwendet werden. Kritiker hingegen befürchten, dass die Bedingungen, unter denen Fördergelder verteilt werden, zu stark von ideologischen Vorgaben geprägt sind. Insbesondere die AfD sieht eine Gefährdung der Kunstfreiheit und warnt vor einem möglichen negativen Einfluss auf die kreativen Prozesse in der Filmbranche.
Besonders umstritten ist die neue Richtlinie zur Förderung von Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion. Die Regierung hat festgelegt, dass alle geförderten Filme Bewertungsmaßstäbe erfüllen müssen, die diese Aspekte einbeziehen und dadurch könnten viele traditionelle Produktionen unter Druck geraten. Das neue Gesetz ist damit sowohl ein Versuch, die deutsche Filmindustrie zukunftssicher zu gestalten, als auch ein Hinweis auf die politische Richtung, die das Filmemachen in Deutschland künftig nehmen soll.
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