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Neuer Superintendent Stasch: Aufbruch und Wandel im Kirchenkreis Lüneburg

Am Reformationstag, einem Tag voller historischer Bedeutung, wird Christian Stasch als neuer Leitender Superintendent des Kirchenkreises Lüneburg eingeführt. Regionalbischöfin Marianne Gorka leitet die Zeremonie, die an den mutigen Aufbruch von Martin Luther erinnert, der 1517 seine 95 Thesen veröffentlichte. Doch während die Feierlichkeiten anstehen, steht der Kirchenkreis vor einer großen Herausforderung: Die Mitgliederzahlen sinken dramatisch!

Christian Stasch und sein Kollege Christian Cordes stehen an der Spitze einer Institution, die sich im Wandel befindet. Cordes, der bereits 2010 Superintendent wurde, spricht offen über die schmerzhaften Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Von den 41 Kirchen und Kapellen zwischen Amelinghausen und Zeetze stehen einige auf der Kippe. Besonders auf der Neuhauser Elbseite ist die Situation prekär: Zehn Kirchen für nur 1600 Gläubige – das ist nicht tragbar! Die beiden Geistlichen sind sich der Konflikte bewusst, die zwischen den traditionellen Gottesdienstbesuchern und den jüngeren, modern denkenden Gläubigen bestehen. „Es wird nicht allen gefallen, das müssen wir aushalten“, so Stasch.

Der Weg in die Zukunft

Die Fusion der Kirchenkreise Lüneburg und Bleckede im Jahr 2017 hat bereits zu einer Reduzierung der Gemeinden geführt. Von ursprünglich 31 sind es nun nur noch 26. Stasch und Cordes setzen auf innovative Ideen, um die Gemeinden neu zu beleben und Nachwuchs zu gewinnen. Sie wissen, dass die Kirche nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein Zentrum für Gemeinschaft und Kultur sein kann. „Wir müssen uns reduzieren“, sagt Stasch, um Ressourcen zu sparen und gleichzeitig die Nähe zu den Gläubigen zu fördern.

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Doch die Herausforderungen sind gewaltig: Immer weniger Pastoren können ausgebildet werden, und die Suche nach geeigneten Nachfolgern gestaltet sich schwierig. Ein Beispiel aus Reppenstedt zeigt, dass eine attraktive Pfarrstelle fast ein Jahr lang unbesetzt bleibt. Die gesellschaftlichen Veränderungen bringen neue Realitäten mit sich, die die Kirche vor eine große Aufgabe stellen. Stasch, der in Lüneburg neu ist und sich in die Gemeinde einarbeiten muss, ist sich dieser Verantwortung bewusst und freut sich auf die bevorstehenden Veränderungen.

Quelle/Referenz
lueneburgaktuell.de

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