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Jürgen Großmann wurde in Nagold erneut zum Oberbürgermeister gewählt und beginnt damit seine dritte Amtszeit. In einem Interview sprach er über die Bedeutung dieser Wahl, die er als den schönsten Moment des abgelaufenen Jahres bezeichnete. Großmann äußerte die Notwendigkeit, fröhlich, zuversichtlich und mutig in die Zukunft zu blicken und sieht hierin große Herausforderungen für das laufende Jahr.
In der gleichen Diskussion thematisierte er die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Verwaltung, was mit der aktuellen Forschung zum Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland zusammenfällt. Eine Studie von IW Consult zeigt, dass generative KI enormes Potenzial bietet, um Routineaufgaben in der Verwaltung, wie die Bearbeitung von Formularen und Bürgeranfragen, zu automatisieren. Demnach könnten 82% der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von diesen Entwicklungen profitieren.
Wachstumspotenziale von KI in der öffentlichen Verwaltung
Im Vergleich zu anderen Branchen, wie dem Handel und dem verarbeitenden Gewerbe, die mit 61% und 59% ebenfalls von KI profitieren könnten, zeigt die Studie, dass es im öffentlichen Sektor eine potenzielle Wertschöpfungssteigerung von rund 24 Milliarden Euro geben könnte. Die Ergebnisse beruhen auf Schätzungen, dass mindestens die Hälfte der Verwaltungsträger in Deutschland innerhalb der nächsten zehn Jahre KI nutzen wird. Dies könnte auch helfen, die Fachkräftelücke von fast 900.000 Personen zu schließen.
Michael Hüther, Direktor des IW, betont, dass der Einsatz von KI nicht nur die Effizienz steigern wird, sondern auch das Vertrauen der Bürger in den Staat stärken kann. Eine Umfrage ergab, dass 90% der Deutschen sich mehr Digitalisierung in der Verwaltung wünschen, im Vergleich zu 69% vor fünf Jahren. Ein Beispiel für den praktischen Einsatz von KI ist die Entwicklung einer Anwendung in Wiesbaden zur automatischen Analyse von Videoaufnahmen zur Erkennung von Straßenschäden, wobei das KI-Modell eine Trefferquote von 95% aufweist.
Für die öffentliche Verwaltung ergeben sich also sowohl Herausforderungen als auch Chancen durch die Implementierung von Künstlicher Intelligenz, was auch von Haufe unterstrichen wird.
Schwarzwälder Bote berichtete über die Sichtweise von Jürgen Großmann zur Rolle von Künstlicher Intelligenz in der kommunalen Verwaltung und der Notwendigkeit, positiv in die Zukunft zu schauen.
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