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Die Diskussion um Nachhaltigkeit und Klimaschutz gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Gesundheitswesen. Laut einem Bericht von der Reporter ist es essenziell, dass der Sektor Maßnahmen ergreift, um die Klimabelastung zu reduzieren, die unter anderem durch medizinische Einwegprodukte entsteht. Um den Fortschritt im Gesundheitswesen voranzutreiben, haben die Barmer, die Stiftung „Gesunde Erde - Gesunde Menschen“ von Dr. Eckart von Hirschhausen sowie die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis Gesundheit“ initiiert.
Dieser Preis honoriert Projekte, die dazu beitragen, eine gesunde Zukunft zu fördern und alltägliche Verbesserungen zu ermöglichen. Am 29. November wurden die Gewinner in drei Kategorien ausgezeichnet:
Preisträger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Gesundheit
- Gesundheit stärken: Krisenchat.de wurde im Mai 2020 gegründet und bietet jungen Menschen unter 25 Jahren anonyme Hilfe an. Über 350 psychologisch ausgebildete Krisenberater haben bereits 130.000 Beratungen durchgeführt.
- Versorgung gestalten: Die AOK Baden-Württemberg und das IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung führten eine Studie zur nachhaltigen Antibiotikaversorgung durch, um umweltgerechte Herstellungsanreize zu setzen.
- Umwelt schützen: Das Projekt „Klimafreundlich pflegen“ der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Es beinhaltet Strategien zur Energieeffizienz in Pflegeeinrichtungen.
Der Gesundheitssektor steht jedoch vor Herausforderungen in Bezug auf seine Umweltauswirkungen. Wie in einem weiteren Beitrag von DGQ hervorgehoben, verursacht das Gesundheitswesen 4,4% der globalen Nettoemissionen, was einer Menge von 2 Gigatonnen CO2-Äquivalent pro Jahr entspricht. Der Sektor ist auch für 5% des Gesamtrohstoffkonsums in Deutschland verantwortlich, wobei medizinische Produkte und ihre Lieferketten 71% der Emissionen im Gesundheitswesen ausmachen.
Um die Klimabelastung zu reduzieren, werden zunehmend Klimaschutzmanager gesucht, und die Notwendigkeit, eine nationale Strategie für eine klimafreundliche Gesundheitsversorgung bis 2030 zu entwickeln, wird betont. Die Bundesärztekammer hat bereits zehn Handlungsfelder identifiziert, unter anderem Energieverbrauch, Abfallmanagement und den Einkauf von Produkten. Dennoch müssen alle Maßnahmen darauf achten, die medizinischen Standards nicht zu gefährden.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
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