Die Stadt Memmingen, im festlichen Glanz der Adventszeit, steht vor finanziellen Herausforderungen: In der letzten Plenumssitzung des Stadtrats wurden die Eckpunkte für den Haushalt 2025 sowie neue Hebesätze für die Grundsteuer beschlossen. Nach Angaben von Kämmerer Markus Weiß klafft in Memmingen eine Lücke von über 2,7 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt, was Einsparmaßnahmen unumgänglich macht. Die Stadt plant, bei den Personalkosten, die sich auf 71 Millionen Euro belaufen, um 3,5 Millionen Euro zu sparen, während auch beim Gebäudeunterhalt drastische Kürzungen erwartet werden. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind angespannt, und Oberbürgermeister Jan Rothenbacher räumte ein, dass diese Einsparungen Auswirkungen auf die Servicequalität haben könnten.
Neue Grundsteuergesetze und Herausforderungen für Grundstückseigentümer
In Bezug auf die Grundsteuer bleibt der Hebesatz für Wohn- und Gewerbegrundstücke (Grundsteuer B) bei 400 Prozent, während der Satz für land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen (Grundsteuer A) auf 420 Prozent erhöht wird, so der einstimmige Beschluss des Stadtrats. Diese Grundsteuerreform, die am 1. Januar 2025 in Kraft tritt, führt zu einer Neubewertung aller Grundstücke, was für rund 9.500 Grundstücke in Memmingen möglicherweise niedrigere Steuern, aber für 6.541 Grundstücke höhere Steuern bedeuten könnte. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass fehlerhafte Messbeträge erst bei Versand der Bescheide auffallen könnten, was eine Überprüfung durch das Finanzamt erforderlich macht, wie new-facts.eu berichtet.
Insgesamt betrachtet die Stadtverwaltung die neue Hebesatzregelung als aufkommensneutral, obwohl die tatsächlichen Auswirkungen auf die einzelnen Eigentümer noch stark variieren können. Dies führt dazu, dass die Bürger im kommenden Jahr besonders aufmerksam die neuen Bescheide hinsichtlich möglicher Fehler prüfen müssen. Der Stadtrat hat sich gleichzeitig darauf verständigt, die Hebesätze im nächsten Jahr erneut zu überprüfen, um eine faire und gerechte Besteuerung sicherzustellen, während die finanziellen Herausforderungen weiter bestehen, wie auch merkur.de hervorhebt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung