Memmingen

Königliche Hoheit beim 39. Leonhardi-Ritt in Illerbeuren dabei!

Ein Spektakel der Tradition und Pracht: Der 39. Leonhardi-Ritt in Illerbeuren zog am vergangenen Wochenende zahlreiche Reiter und prächtig geschmückte Gespanne in das malerische Freilichtmuseum. Bei nebligem Herbstwetter erlebten die Besucher eine festliche Prozession, die nicht nur die Schönheit der Pferde, sondern auch eine königliche Hoheit präsentierte. In einer blumengeschmückten Kutsche, gezogen von vier edlen Rappen, fuhr die Braunviehkönigin Isabell Allmendinger, die ihren letzten offiziellen Auftritt feierte, durch die Straßen des Museumsdorfes.

Die 22-jährige Isabell Allmendinger, frisch gebackene Landwirtschaftsmeisterin und leidenschaftliche Trompetenspielerin, strahlte vor Freude. Nach zwei Jahren im Amt war dies ein emotionaler Abschied für die Königin, die in ihrer Amtszeit für das vom Aussterben bedrohte Braunvieh geworben hatte. Ihre Auftritte führten sie durch ganz Europa, von Südtirol bis in die Schweiz. Der Leonhardi-Ritt, ein Brauch, der tief in der ländlichen Kultur verwurzelt ist, bot ihr die perfekte Bühne für diesen besonderen Moment.

Ein heiliger Brauch mit Geschichte

Ein weiteres Highlight des Ritts war die lebensgroße Figur des Heiligen Leonhard, die auf einem Wagen mitgeführt wurde. Diese Figur, die seit 2020 Teil des Ritts ist, wurde von einem talentierten Bildhauer aus Reichholzried geschnitzt. Früher musste man für den Ritt einen Heiligen „ausleihen“, doch nun ist der Heilige Leonhard fest in die Tradition integriert. Die Prozession führte die Reiter und Kutschfahrer zur Sankt-Leonhards-Kapelle, wo die Segnung der Pferde stattfand – ein zentraler Moment des Leonhardi-Ritts.

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Alfons Weber, stellvertretender Bezirkstagspräsident und Schirmherr der Veranstaltung, hob die Bedeutung dieser Tradition hervor. „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme“, betonte er. Die Pferde, einst Arbeitstiere, sind heute treue Begleiter in Sport und Freizeit und stehen im Mittelpunkt dieses festlichen Ereignisses. Die Vorsitzende des Heimatdienstes Illertal, Simone Zehnpfennig-Wörle, zeigte sich erfreut über die große Resonanz und den Einsatz der Reiter und Gespannfahrer, die ihre Tiere mit viel Mühe und Liebe auf den Ritt vorbereitet hatten.

Quelle/Referenz
allgaeuer-zeitung.de

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