Meißen. Die Übergriffe auf den Verein Buntes Meißen sorgen weiterhin für Aufregung! Während der Stadtratssitzung am 6. November meldeten sich zahlreiche Bürger zu Wort und thematisierten die erschreckenden Vorfälle auf dem Vereinsgelände in der Hirschbergstraße. In den letzten Wochen wurde das Vereinsschild angezündet, rassistische Botschaften hinterlassen und sogar eine Granaten-Attrappe gefunden. Am vergangenen Wochenende wurde das Schild erneut beschmiert – ein klarer Aufruf zur Solidarität!
Bürgermeister Markus Renner eröffnete die Debatte mit einer Einreichung von Wolfgang Dehmelt vom Verein Terra Unida, der den Widerspruch zwischen der Werbung um ausländische Arbeitskräfte und den Angriffen auf den integrativen Verein anprangerte. „Wie steht es um den Schutz von Vereinen?“, fragte Dehmelt und sprach von einem drohenden Image-Verlust für die Stadt. Renner stellte klar, dass Gewalt und Hassrede nicht toleriert werden dürfen und ein respektvolles Miteinander unerlässlich ist.
Einladung zum Gespräch
Maria Fagerlund vom Kulturverein kritisierte die fehlende Stellungnahme des Rathauses zu diesen „besorgniserregenden Vorfällen“. Sie betonte, dass diese Angriffe alle Bürger betreffen und fragte, wie die Stadt zivilgesellschaftliches Engagement unterstützen wolle. Bürgermeister Renner bot ihr ein persönliches Gespräch an, um über mögliche Unterstützungsmaßnahmen zu diskutieren. Auch eine Sprecherin des Bündnisses Meißner Stimmen forderte eine klare Positionierung des Stadtrats und sprach sich für mehr Solidarität aus.
Oberbürgermeister Olaf Raschke äußerte sich später ebenfalls und verurteilte jede Form von Gewalt. Er zeigte sich erleichtert über die Arbeit von Polizei und Staatsschutz. Renner bekräftigte in einem Telefonat, dass man noch im November einen Dialog anstrebe. „Die Stadt kann das nicht aussitzen“, so der Bürgermeister, der die Wichtigkeit eines respektvollen Miteinanders betonte. Maria Fagerlund äußerte sich positiv über die Aussagen der Stadtoberhäupter, wünscht sich jedoch ein klares, selbstverständliches Statement der Stadt, das die Solidarität mit dem Verein Buntes Meißen unterstreicht.