In Bad Kleinen, einem malerischen Ort am Schweriner See, wird zurzeit ein spannendes Projekt vorangetrieben, das die lokale Wohnlandschaft erheblich bereichern soll. Geplant sind über 200 neue Dauer- und Ferienwohnungen, die dazu beitragen werden, die Bevölkerung des kleinen Ortes, der derzeit etwa 3.500 Einwohner zählt, erheblich zu vermehren. Voraussichtlich bis 2028/29 sollen alle neuen Gebäude in alter Pracht erstrahlen.
Der Kern des Planes umfasst die Umgestaltung des historischen Mühlenquartiers. Mit der Idee, ein urbanes Wohngebiet mit einem dörflichen Charakter zu schaffen, wird das Gebiet revitalisiert und gleichzeitig der Charme der Vergangenheit bewahrt. Projektentwickler Egon Flemming zeigt sich optimistisch: „Der Bebauungsplan ist seit April rechtskräftig. Wir werden das Areal weiterentwickeln.“ Dies beinhaltet nicht nur die Errichtung von Wohnraum, sondern auch Gewerbeflächen, die das neue Zentrum beleben sollen.
Fokus auf den Kornspeicher
Ein zentrales Element der Entwicklung ist der Umbau des alten Kornspeichers, der insgesamt 48 Eigentumswohnungen beherbergen soll, darunter zwei Ferienwohnungen. Die Renovierung wird mit einem erheblichen Budget von 16 Millionen Euro betrieben, wobei auch ein großzügiger Wellness- und Spa-Bereich mit Schwimmbecken vorgesehen ist. Mittlerweile sind alle Wohnungen verkauft, und der erste Bauabschnitt soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Nach der Fertigstellung der Eigentumswohnungen wird der Fokus auf den Bau von Villen im sogenannten Mühlenpark gelegt. Ab Ende 2025 sollen dort acht bis neun Villen mit rund 60 weiteren Wohnungen entstehen. Diese werden in einem malerischen Uferbereich platziert, was die Attraktivität des Wohnraums zusätzlich steigern dürfte.
Behutsame Sanierung mit Blick auf die Geschichte
Das alte Mühlengebäude spielt ebenfalls eine zentrale Rolle in der Gesamtkonzeption. Es ist geplant, die unteren Etagen für ein Restaurant und ein Mühlenmuseum zu nutzen, während die oberen Stockwerke 70 bis 80 Ferienwohnungen beherbergen sollen. Die denkmalgeschützten Strukturen sollen den Mittelpunkt des neuen Mühlenquartiers bilden, das Touristen und neue Anwohner gleichermaßen anlocken möchte. Egon Flemming beschreibt das Ziel: „Wir planen ein urbanes Bebauungsgebiet mit dörflichem Charakter.“
Die historische Mühle hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis ins Jahr 1915 zurückreicht, als sie von den Schweriner Kaufleuten Wilhelm und Werner Janssen gegründet wurde. Über mehrere Jahrzehnte war die Mühle ein wichtiger Teil der lokalen Wirtschaft und lieferte gemahlenes Getreide bis nach Hamburg und Schleswig-Holstein. Die postsozialistische Zeit brachte jedoch Herausforderungen und Wandlungen mit sich, die schließlich zum Stillstand des Betriebs im Jahr 1993 führten. Erst mit dem Engagement von Flemming und der Gründung der Mühlenquartier Bad Kleinen GmbH im Jahr 2018 wurde neue Hoffnung für das Areal geschürt.
Ein Alleinstellungsmerkmal des neuen Wohnprojekts ist die Vielzahl an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, die in den Planungen berücksichtigt werden. Angebote wie ein Wellnessbereich und ein Mühlenmuseum sollen das Leben in Bad Kleinen aufwerten und als Magnet für Besucher wirken.
Aktuell sind die Preise für die neuen Wohnungen zwischen 330.000 Euro und 500.000 Euro angesiedelt, abhängig von Größe und Ausstattung. Die Käufer haben die Möglichkeit, die Wohnungen entweder selbst zu nutzen oder als Feriendomizil zu vermieten, was die Nachfrage und Attraktivität der Lage unterstreicht. Auch die Kaltmieten sind mit 11 bis 13 Euro pro Quadratmeter recht konkurrenzfähig, wodurch Bad Kleinen für potenzielle Neuankömmlinge interessant wird.
Das gesamte Projekt ist nicht nur eine städtebauliche, sondern auch eine kulturelle Neuorientierung für Bad Kleinen. Die Pläne umfassen neben den Wohnungen auch Gewerbeflächen sowie ein geplantes Mühlenrestaurant und ein Mühlenmuseum, welches den historischen Aspekt des Areals aufgreift.
Mit diesen Entwicklungen wird Bad Kleinen nicht nur hinsichtlich seiner Baugeschäfte lebendiger, sondern es erhält auch eine neue Identität, die altes und neues miteinander vereint und gleichzeitig den Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung trägt. Der historische Charme und die moderne Lebensart sind die beiden Ankerpunkte, die diese Transformation begleiten sollen.
Für weitere Informationen und Details, siehe den Artikel auf www.ostsee-zeitung.de.
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