Ein schockierendes Robbensterben erschüttert die Ostküste Rügens! Bereits 40 Kegelrobben wurden tot aufgefunden, und die ersten Ergebnisse der Untersuchungen lassen aufhorchen. Drei der verendeten Tiere sind offenbar in Fischernetzen ertrunken – ein alarmierendes Zeichen für die marinen Lebensräume!
Die histologischen Analysen, durchgeführt vom Meeresmuseum Stralsund, bestätigen die Vermutungen: Die Organe der untersuchten Robben zeigen Verletzungen, die typisch für Tiere sind, die sich in Netzen verfangen haben. Judith Denkinger, die Kuratorin des Museums, erklärt, dass es noch unklar ist, ob die Robben versehentlich in die Netze geraten sind oder ob sie gezielt gefangen wurden. In den kommenden Tagen werden weitere Ergebnisse von acht weiteren Obduktionen erwartet, die möglicherweise noch mehr Licht ins Dunkel bringen.
Experte: Obduktionen ziehen sich lange hin
Die ersten Kadaver wurden vor mehreren Wochen entdeckt, und trotz der Untersuchungen bleibt die genaue Todesursache zunächst unklar. Biologe Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung Meeresschutz äußert seine Verwunderung über die lange Dauer der Obduktionen. Auch die Möglichkeit eines gezielten Vergiftens muss in Betracht gezogen werden, da solche Vorfälle in Deutschland nicht unbekannt sind.
Schon 20 Prozent des Robbenbestands in MV verendet
Laut dem Meeresbiologen Henning von Nordheim sind bereits 20 Prozent des Kegelrobbenbestands in Mecklenburg-Vorpommern gestorben – ein alarmierender Zustand! Um die verbleibenden Robben zu schützen, fordert er dringend die Einführung robbensicherer Fanggeräte. Diese Maßnahme könnte sogar mit EU-Mitteln unterstützt werden, um die Fischerei ökologisch zu gestalten und gleichzeitig die Meeresbewohner zu schützen.