Die Schweriner Fernwärme feiert ein Jahrhundert voller Wärme und Innovation! Am 1. November 1924 wurde das erste Fernheizwerk Deutschlands in der Landeshauptstadt in Betrieb genommen. Dieses bahnbrechende Werk nutzte die Abwärme aus Großdiesel-Anlagen und revolutionierte die Heiztechnik mit heißem Wasser anstelle von Dampf. Die erste Wärmeleitung erstreckte sich über 1.200 Meter entlang des malerischen Pfaffenteichs.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Fernwärmeversorgung in Schwerin rasant entwickelt. Seit 1991 kümmern sich die Stadtwerke um den Ausbau des Netzes, das mittlerweile beeindruckende 240 Kilometer lang ist und 63 Prozent der Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme versorgt. "Wir streben an, 80 Prozent der Stadt zu erreichen", betont Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin. Die Vorbereitungen für 2024 laufen bereits, mit neuen Anschlüssen in zentralen Stadtteilen wie der Severinstraße und der Bischofstraße.
Lücken im Netz
Doch nicht alle Stadtteile profitieren von dieser Wärme-Revolution! Während Gebiete wie Großer Dreesch und Lankow bereits versorgt sind, bleiben Stadtteile wie Görries und Neumühle kälter als gewünscht. Hier gibt es noch keine einzige Leitung! Die Stadt Schwerin und die Stadtwerke setzen alles daran, die umweltfreundliche Wärmeversorgung in den kommenden Jahren weiter auszubauen.
Die Vorteile der Fernwärme sind unübersehbar: Heizkessel und Brennstofflagerung werden überflüssig, und die Umwelt profitiert von der Einsparung fossiler Brennstoffe. CO₂-Emissionen werden vermieden, und schädliche Stoffe wie Schwefeldioxid und Feinstaub entstehen gar nicht erst. Doch Vorsicht! Die Verbraucherzentrale warnt: Jedes Fernwärmenetz ist ein lokales Monopol, und ein Wechsel des Anbieters ist nicht möglich. Wer sich für Fernwärme entscheidet, bindet sich langfristig an einen Anbieter.
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