Schwerin. Ein Feuerwerk der Emotionen entfaltete sich am Freitagabend im Mecklenburgischen Staatstheater bei der Premiere von „Four Seasons Recomposed – Die vier Jahreszeiten“. Das Publikum tobte, und es gab minutenlang lautes Klatschen sowie leidenschaftliche Bravorufe – eine seltene Premiere, die förmlich explodierte! Ein voller Erfolg für die vier herausragenden Choreografen Craig Davidson, Ana Isabel Casquilho, Juanjo Arqués und Jonathan dos Santos, die mit ihrer kreativen Handschrift einen unvergesslichen Ballettabend erschufen.
Inspiriert von Vivaldis Meisterwerk „Die vier Jahreszeiten“, wurde der ständige Rhythmus von Frühling, Sommer, Herbst und Winter in pulsierende Tanzbewegungen übersetzt. Unterstützung erhielt das Ensemble von dem renommierten britischen Komponisten Max Richter, der Vivaldis zeitloses Werk in eine kraftvolle Klangwelt hüllte. Während das Publikum auf eine visuelle Reise durch die Jahreszeiten mitgenommen wurde, schufen die atemberaubenden Videos von Olaf Kollmannsperger eine fesselnde Verbindung zwischen Tanz und Musik.
Choreografen erwecken die Jahreszeiten zum Leben
Craig Davidson öffnete den Reigen mit dem Frühling und lies Lebensfreude und Hoffnung aufblühen. Ballettmeisterin Ana Isabel Casquilho ließ sich vom Sommer inspirieren, der in ihren Choreografien mit Farben und kraftvollen Bewegungen glänzte, aber auch bedrohliche Witterung zeigte. Juanjo Arqués charakterisierte den Herbst als melancholische Übergangszeit voller Verlust, während Jonathan dos Santos mit seiner Darstellung des Winters die Kälte und Stille einfing – doch gerade diese Ruhe kündigt den baldigen Frühling an und bringt einen Hauch von Hoffnung.
In seiner Gesamtheit zeigt „Four Seasons – Recomposed“ eindrucksvoll, wie vier individuelle Choreografien zu einem harmonischen Werk verschmelzen. Die Darbietung von insgesamt zwölf Tänzern, die voller Hingabe und Können das Publikum begeisterten, lässt keinen Zweifel daran: Die Kunst des Balletts beschert uns Momente, die wir nicht so schnell vergessen werden.