Schwerin

Gedenken in Schwerin: 86 Jahre nach der Pogromnacht gegen Antisemitismus

Schwerin (dpa/mv) – Am 9. November 2023 gedenken die Menschen in Schwerin der schrecklichen Ereignisse der NS-Pogromnacht vor 86 Jahren. Bei einer bewegenden Gedenkveranstaltung auf dem Schlachtermarkt waren prominente Persönlichkeiten anwesend, darunter die Kulturministerin Bettina Martin (SPD), Landesrabbiner Yuriy Kadnykov und Nikolaus Voss, der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus. Diese Zeremonie erinnert an die Zerstörung von Synagogen und jüdischen Geschäften sowie an die brutalen Übergriffe auf Jüdinnen und Juden, die damals in ganz Deutschland stattfanden.

„Der 9. November 1938 kam nicht aus dem Nichts. Vorausgegangen waren jahrelange Hetze, die Verbreitung von Antisemitismus und Verschwörungserzählungen gegen Jüdinnen und Juden durch das Nazi-Regime und seine Helfershelfer“, erklärte Martin. Ihre Worte sind ein eindringlicher Appell, die Lehren aus der Geschichte nicht zu vergessen. Sie betonte, dass das Gedenken uns mahnt, dass den Worten furchtbare Taten folgten.

Wachsende antisemitische Hetze

Die Kulturministerin warnte auch vor der aktuellen Zunahme antisemitischer Hetze und verschwörerischer Erzählungen in der Gesellschaft. „Umso wichtiger ist es, dass wir deutlich machen, dass wir Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft nicht dulden“, so Martin. In einem bedeutenden Schritt soll in der kommenden Woche der Schutz jüdischen Lebens in die Landesverfassung aufgenommen werden. Diese Initiative zeigt das Engagement der Landesregierung, jüdisches Leben zu schützen und zu fördern.

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Quelle/Referenz
sueddeutsche.de

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