Am 12. Dezember 2024 jährt sich die Tragödie des Aeroflot-Fluges 892 zum 38. Mal. Bei diesem verheerenden Absturz verloren 72 Menschen ihr Leben, darunter 20 Schülerinnen und Schüler der Ernst-Schneller-Oberschule aus Schwerin, die sich auf dem Rückweg von einer Abschlussfahrt nach Minsk befanden. Das Flugzeug, das in einen dichten Nebel geriet, wurde ursprünglich zu einem Umleitungsflug nach Prag gezwungen. Nach einer kurzen Wetterbesserung kam es während des Anflugs auf den Flughafen Berlin-Schönefeld zu einem folgenschweren Kommunikationsmissverständnis zwischen der sowjetischen Besatzung und der deutschen Flugsicherung. Die Tupolew Tu-134A steuerte die falsche Landebahn an und stürzte in ein Waldstück bei Berlin-Bohnsdorf.
Unzureichende Aufklärung und Trauer
Die Reaktion der DDR-Behörden auf den Absturz war durch Intransparenz geprägt. Viele Angehörige wurden unter Druck gesetzt und durften nicht über den Vorfall sprechen, um das Ansehen der Sowjetunion nicht zu beschädigen. Die Staatssicherheit (Stasi) überwachte die Trauernden. Die Öffentlichkeit erhielt nur begrenzte Informationen, was das Ausmaß der Katastrophe verschleierte, wie schwerin.news berichtete. Seither ist der Absturz in Schwerin ein Mahnmal, das den Verlust junger Leben und die Unzulänglichkeiten politischer Strukturen herausstellt.
In Schwerin wird den opfer der Tragödie durch verschiedene Initiativen gedacht. Ein Gedenkstein auf dem Waldfriedhof, der Dokumentarfilm „Systemversagen“ sowie ein bevorstehendes Buchprojekt „Trauer unter Kontrolle“ des Journalisten Matthias Baerens sollen die Erinnerung und die Tragödie lebendig halten. Das Buch, das die Geschehnisse und deren Folgen examine, wird Ende 2024 veröffentlicht und ruft dazu auf, die Geschehnisse zu reflektieren und zu diskutieren, wie polmem-mv.de informiert. Die Erhaltung der Erinnerung an die Opfer bleibt ein eindringlicher Aufruf zur Auseinandersetzung mit der historischer Verantwortung.
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