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Glowe auf Rügen blickt auf eine lange Campingtradition zurück, die im Jahr 1965 begann. Der Zeltplatz hinter den Ostseedünen war besonders bei DDR-Bürgern bis zur Schließung 1993 ein beliebter Anlaufpunkt. Dieser Standort trug maßgeblich zur Attraktivität des Ostseebades bei. Derzeit gibt es im Gemeindegebiet lediglich die Campingoase in Polchow, die nur 20 Stellplätze bietet.
In einem aktuellen Vorhaben planten Privatleute, in Ruschvitz bei Glowe einen Caravan- und Zeltplatz mit insgesamt 30 Stellplätzen und einer Zeltwiese zu errichten. Die Bauherren hatten dafür eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans Nr. 13 beantragt. Allerdings lehnte die Gemeindevertretung den Antrag Ende Dezember 2024 ab. Der Ausschussvorsitzende Dirk Heinemann stellte klar, dass grundsätzlich nichts gegen die Idee spreche, weiteren Platz für Camper zu schaffen.
Gemeindlicher Widerstand und Bedenken
Roland Drossel, Leiter der kommunalen Betriebe, bestätigte die hohe Nachfrage nach Stellflächen für Wohnmobile. Dennoch sieht die Gemeinde Ruschvitz als ungeeigneten Standort an, da eine ausreichende touristische Infrastruktur fehlt. Zudem besteht eine Reihe von Herausforderungen: die Zufahrt erfolgt an einer Gefällestrecke, die Kurve ist unübersichtlich und die Nähe zur stark befahrenen Landesstraße bereitet zusätzliche Bedenken.
Die Gemeinde äußert auch städtebauliche Bedenken und hat die Absicht, kleine Siedlungen naturbelassen zu halten. Der Fokus des Tourismus soll sich auf den Hauptort und größere Ortsteile beschränken, was die Pläne für den neuen Zelt- und Caravanplatz in Ruschvitz erheblich erschwert.
Für weitere Informationen zu den Campingmöglichkeiten in der Region besuchen Sie bitte glowe.de/campen.
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