Am 07.01.2025 kam es zu einer Havarie eines niederländischen Frachters auf der Warnow in Rostock. Der Vorfall ereignete sich in Höhe der Neptunwerft, als das 120 Meter lange Schiff aufgrund eines Blackouts manövrierunfähig wurde. Starker südwestlicher Wind trieb das Schiff in Richtung Norden und Ostsee.
Der Kapitän des Frachters führte ein Notankermanöver durch, bei dem das Schiff zwei Fahrwassertonnen touchierte. Die Hafenschlepper "Fairplay 55" und "Fairplay 64" waren schnell zur Stelle und schleppten das havarierte Schiff in den Rostocker Überseehafen. Nach etwa 60 Minuten war das Fahrwasser der Warnow wieder frei. Die Besatzung des Schiffes blieb während des Vorfalls unversehrt. Am Vortag hatte die Wasserschutzpolizei Rostock das mit Düngemitteln beladene Schiff kontrolliert und keine Mängel festgestellt, wie der NDR berichtete.
Technische Probleme bei einem weiteren Frachter
Ein weiterer Vorfall betrifft einen Frachter unter der Flagge der Marshall Islands, der am 4. März 2025 aufgrund technischer Probleme am Propeller in den Rostocker Hafen einlief. Dieser Schaden wurde vermutlich durch Eisfahrt verursacht. Das Hauptzollamt Stralsund betonte die zollamtliche Überwachung der Schiffsladung, insbesondere in Bezug auf die Einhaltung der Außenwirtschaftsverkehrs-Beschränkungen und Sanktionen gegen Russland. Die Ermittlungen zu diesem Fall dauern an, und Details zur Ladung wurden bislang nicht genannt.
Laut der FAZ war das Schiff auf dem Weg in die USA und geladen mit Birkenholz und angereichertem Uran für US-Atomkraftwerke. Der Gesamtwert der Fracht wird auf etwa 40 Millionen Euro geschätzt. Das Schiff gehört zu einer Reederei mit Niederlassungen in Kanada, den USA, Russland (St. Petersburg) und der Ukraine (Odessa). Die EU hat Sanktionen gegen Russland verhängt, die jedoch nicht für Uran gelten, da für dieses kein Einfuhrverbot besteht.
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