Rostock

Rostocks vergessene Bücherkeller: Ein Blick in die Vergangenheit!

Im historischen Bücherkeller des ehemaligen Hotels Fürst Blücher in Rostock, wo einst Tanzkapellen unterhielten, wurden unter der Führung von Dr. Karsten Schröder und dem Fotografen Gerhard Weber Kostbarkeiten der Literatur gesammelt, um die spannende Geschichte der DDR-Buchhandelsgründung 1955 zu beleuchten.

In Rostock wird ein Stück Geschichte lebendig: Ein altes Foto, das den ehemaligen Bücherkeller des bis zum Zweiten Weltkrieg beliebten Hotels Fürst Blücher zeigt, entführt die Betrachter in die Vergangenheit. Das Bild, aufgenommen um 1960, erinnert an eine Zeit, in der in diesen Räumen Tanzkapellen für fröhliche Stimmung sorgten. Heute ist der Keller, der sich in der Rungestraße befindet, Teil der Erinnerungen an das einst prachtvolle Hotel, das durch den Krieg stark beschädigt wurde.

Der Bücherkeller, in dem einst Unterhaltung stattfand, ist nun ein Ort des Wissens und des Lesens. Herr Kronberg und Herr Lischke, die Angestellten des Norddeutschen Antiquariats, sind täglich damit beschäftigt, die Literatureinkäufe zu verwalten. Die Historie des Volksbuchhandels, der am 1. Januar 1955 gegründet wurde, spielt dabei eine zentrale Rolle. Dieser Handel entstand als Nachfolger des Mecklenburgischen Antiquariats, die erste Verkaufsstelle befand sich früher in G.B. Leopolds Universitätsbuchhandlung in der heutigen Kröpeliner Straße.

Wertvolle Literatur aus verschiedenen Quellen

In einer Zeit, als Bücher eine seltene Kostbarkeit waren, entwickelte die DDR den Volksbuchhandel, um den begehrten Lesestoff einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Literatur aller Art wurde aus Privathaushalten und anderen Quellen akquiriert. Diese Bücher wurden dann sorgfältig aufbereitet und gelangten erneut auf den Markt, um das schwindende literarische Angebot aufzufangen. Die Nachfrage war groß, und diese Bücher lieferten den Menschen nicht nur Unterhaltung, sondern auch Wissen und Kultur in einer besonders schwierigen Zeit.

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Die Bedeutung dieses historischen Ortes wird nicht nur durch das Foto sichtbar, sondern auch durch die laufenden Aktivitäten, die ihn am Leben erhalten. Der Bücherkeller, einst ein Zentrum der Unterhaltung, hat sich in den Jahren nach dem Krieg zu einem Symbol für den Erhalt von Kultur und Bildung entwickelt. Die engagierte Arbeit der Antiquariatsangestellten zeigt, wie wichtig es war, Literatur zu sammeln und wieder in Umlauf zu bringen.

Das Bild von Gerhard Weber, zusammen mit den Worten von Dr. Karsten Schröder, dem Leiter des Stadtarchivs, verdeutlicht die wertvolle Rolle, die solche Einrichtungen in der Bewahrung der Literaturgeschichte spielen. Zu einer Zeit, in der der Zugang zu Wissen und Lesen im Wandel war, ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit, Kultur zu fördern und zu bewahren, von entscheidender Bedeutung.

Für weitere Informationen und einen tieferen Einblick in die Geschichte des Bücherkellers und die Tätigkeit des Volksbuchhandels, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.nordkurier.de.


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