Rostock. Die alarmierenden Nachrichten aus Rostock sind da: Die Stadt hat ihren Bevölkerungsgipfel erreicht! Mit nur 211.354 Einwohnern Ende September ist der Rückgang bereits spürbar. Seit Jahresbeginn hat Rostock über 330 Bürger verloren, und die Prognosen deuten auf einen weiteren Schrumpfungsprozess hin. Dies hat dramatische Konsequenzen für die Stadt, die sich nun mit der Planung von Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen auseinandersetzen muss.
Ein Grund für diesen Rückgang sind die stark gesunkenen Geburtenzahlen. Im Jahr 2021 wurden in der Südstadt-Klinik noch 2919 Kinder geboren, während es 2023 nur noch 2263 waren. Die Ursachen sind vielfältig: von den Auswirkungen der Corona-Pandemie über wirtschaftliche Unsicherheiten bis hin zu einem wachsenden Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels. Die Stadtverwaltung hat bereits einen Plan entwickelt, um mit den Folgen umzugehen, doch die Reaktionen sind gemischt.
Kitas und Schulen in Gefahr?
Die Frage, die viele Rostocker beschäftigt: Was passiert mit den Kitas? Die Stadt hat bereits entschieden, keine neuen Kitas mehr zu genehmigen, da die Nachfrage bis 2030 um ein Drittel sinken könnte. Trotz der Überversorgung mit Kita-Plätzen plant die Stadt jedoch keine Schließungen. Stattdessen wird der Betreuungsschlüssel verbessert, um die Qualität der Betreuung zu erhöhen. Auch die Schulen bleiben vorerst unberührt, da alle Standorte weiterhin benötigt werden, auch wenn die Schülerzahlen sinken.
Die finanziellen Folgen sind nicht zu unterschätzen: Rostock muss mit weniger Geld aus Bund und Land rechnen, was die Stadt in ihrer Handlungsfähigkeit einschränkt. Doch die Stadt will nicht aufgeben. Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger betont die Notwendigkeit, Rostock attraktiver zu machen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und potenzielle Einwohner zu gewinnen. Der Fokus liegt auf der Schaffung von Wohnraum und Gewerbeflächen, um den demografischen Wandel zu bewältigen und die Stadt zukunftssicher zu machen.