Am 10. September 2023 ereignete sich am Reitbahnsee in Neubrandenburg ein mysteriöser Vorfall, der die Aufmerksamkeit der örtlichen Bevölkerung und der Behörden auf sich zog. Ein Biber, der vor einiger Zeit in dem Gebiet lebte, wurde leblos im Wasser entdeckt. Wie von mehreren Quellen berichtet, wurde das Tier von einem Badegast aus dem Wasser geholt, doch kurze Zeit später verschwand der Kadaver auf rätselhafte Weise.
Die Entdeckung des toten Bibers begann mit einer naturverbundenen Anwohnerin, die am Morgen des 10. Septembers etwas Ungewöhnliches im See bemerkte. Zunächst konnte sie das Objekt nicht identifizieren, da sie keine Brille trug. Später sah sie, wie der Badegast, der nichtsahnend am Ufer war, den Biber mit einem Stock aus dem Wasser zog. Trotz der Menschenmenge, die diese Szene beobachtete, unternahm niemand etwas, was die Frau zu der Aussage veranlasste: „Die gucken alle bloß und keiner macht was.”
Unverständnis über das Verschwinden des Tieres
Der Badegast informierte nach dem Auffinden die Polizei über den Biber, doch als die Beamten den Fall untersuchten, stellte sich heraus, dass der tote Biber am nächsten Tag nicht mehr am Ufer war. Wer ihn abtransportiert hatte und wohin er gebracht wurde, blieb zunächst unklar. Johanna Liebich, eine Sprecherin der Neubrandenburger Polizei, betonte, dass der Vorfall nicht im System vermerkt war und die Polizei nicht für solche Fälle zuständig sei. Selbst Anfragen beim Veterinäramt führten nicht zur Klärung der Situation.
Schließlich kam die Auflösung des Rätsels aus dem Neubrandenburger Rathaus. Pressesprecherin Anja Seugling bestätigte, dass der Kadaver von der Berufsfeuerwehr geborgen wurde. Dennoch blieb die Frage nach der Todesursache des Bibers unbeantwortet. Weder Bissspuren noch Verletzungen konnten von den Anwohnern festgestellt werden, was das Ganze noch mysteriöser erscheinen ließ.
Rechtliche Aspekte im Umgang mit geschützten Tieren
Die Situation rund um den toten Biber wirft auch rechtliche Fragen auf. In Deutschland stehen Biber unter Artenschutz, und wer solche Tiere fängt, verletzt oder tötet, kann mit erheblichen Strafen rechnen. In Mecklenburg-Vorpommern droht ein Bußgeld von bis zu 20.000 Euro für die illegale Jagd oder die Wilderei von Bibern. Die Tiere, die bis zu 20 Jahre alt werden können, sind durch Gesetze geschützt, die nicht nur die Tötung, sondern auch das Mitnehmen von verletzten oder toten Tieren untersagen.
Die Vorfälle in Neubrandenburg sind nicht die ersten ihrer Art. Bereits im Mai 2023 kam es in Baden-Württemberg zu ähnlichen Fällen, in denen tote Biber auf geheimnisvolle Weise verschwanden. Experten der lokalen Behörden zeigten sich skeptisch gegenüber der Theorie, dass Aasfresser für das Verschwinden verantwortlich seien, da ein Biber ein Durchschnittsgewicht von 20 Kilogramm hat und nicht ohne Spuren von Tieren entfernt werden könnte.
Für die Menschen in der Region bleibt die Frage offen, was mit dem toten Biber geschehen ist und warum keine klaren Informationen über die Umstände seines Todes oder die Aktionen der Behörden aufgetaucht sind. Die Kombination aus einem geschützten Tier, unklaren Umständen und der fehlenden öffentlichen Einsicht hat zu einer nervös-kritischen Stimmung geführt, die möglicherweise nicht bald beruhigt werden wird. Weitere Details zu diesen Vorfällen werden in der Zukunft sicherlich folgen. Für Leser, die tiefere Einblicke in die Situation suchen, sind die Berichte auf www.nordkurier.de eine wertvolle Informationsquelle.