Der CDU-Kommunalpolitiker Frank Benischke, bekannt als Chef der Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft (Neuwoges), hat große Ambitionen: Er will Oberbürgermeister von Neubrandenburg werden! In einem brisanten Schreiben an den aktuellen Oberbürgermeister Silvio Witt und den Aufsichtsrat der Neuwoges hat der 60-Jährige seine Bereitschaft zur Kandidatur für die Bürgermeisterwahl 2025 erklärt. Der Stadtvorstand der CDU wird nun entscheiden, wie es weitergeht. Benischke ist der erste Kandidat, der sich nach Witts überraschendem Rücktritt für das Amt ins Spiel bringt.
Am Montagmorgen bestätigte Benischke seine Kandidatur und betonte, dass es innerhalb der CDU zwei starke, aber unterschiedliche Kandidaten gibt. Die Mitglieder haben nun die Qual der Wahl, wer in den echten Wahlkampf ziehen wird. „In dieser schwierigen Zeit kann ich mehr für die Stadt erreichen als nur als Geschäftsführer der Neuwoges“, erklärte der dreifache Familienvater. Er will sich für eine starke Mehrheit in der Stadt einsetzen und ist überzeugt, dass er mit seiner Erfahrung und seinem Netzwerk viel bewegen kann.
Wichtige Wahl steht bevor
Die Neubrandenburger werden am 11. Mai 2025 zur Wahlurne gerufen, um einen Nachfolger für Silvio Witt zu wählen. Sollte kein Kandidat die erforderliche Mehrheit erhalten, wird zwei Wochen später eine Stichwahl stattfinden. Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen endet am 25. Februar 2025. Witts Rücktritt kam nach einer kontroversen Entscheidung der Stadtvertretung, die Regenbogenfahne am Bahnhofsvorplatz abzuhängen.
Frank Benischke, der seit 2002 Geschäftsführer der Neuwoges ist und zahlreiche Ehrenämter in Politik und Sport innehat, sieht sich als Macher und Strippenzieher. Trotz seiner Vergangenheit als Politoffizier bei der NVA in der DDR hat er nie ein Geheimnis daraus gemacht. Die kürzliche Änderung der Kommunalverfassung in Mecklenburg-Vorpommern, die Altersgrenzen für Bürgermeisterkandidaten aufgehoben hat, könnte ihm zusätzlich in die Karten spielen.