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Pasewalk blüht auf: 34 neue Bäume für ein grüneres Morgen!

Am Tag der Deutschen Einheit pflanzte der Landkreis Vorpommern-Greifswald bei Pasewalk 34 neue Ahornbäume, um seine Baumschulden von 4204 Bäumen zu reduzieren, während Landrat Michael Sack betont, dass die Finanzen für dringend benötigte Anpflanzungen aufgrund starker Sturmschäden in der Vergangenheit stark eingeschränkt sind.

Ein milder Herbsttag in Vorpommern-Greifswald wurde am Tag der Deutschen Einheit für eine wichtige Pflanzaktion genutzt. Unter der Leitung von Mario Runge, einem Gartenbauer aus Torgelow, wurden entlang der Kreisstraße 70 zwischen Pasewalk und Stolzenburg insgesamt 34 Ahornbäume gepflanzt. Diese „Französischen Burgenahorn“ stammen aus einer Baumschule in Pinneberg und schließen einige der Baumlücken, die in der Region entstanden sind.

Die Initiative geht auf einen längst gefassten Beschluss des Kreistages zurück, der seit fünf Jahren jährlich am 3. Oktober zu diesem Event einlädt. Letztlich jedoch steht hinter der Aktion weit mehr als nur ein Festakt: Landrat Michael Sack (CDU) äußert, dass es bei der Pflanzaktion darum gehe, „von unseren Baumschulden runter zu kommen.“ Im Moment hat der Landkreis mit einer Baumschuld von über 4200 Bäumen zu kämpfen, die durch Fällungen aufgrund von Sturmschäden sowie Sicherheitsaspekten entstanden sind. Im Jahr 2023 wurden sogar 182 Bäume gefällt, während im gleichen Zeitraum nur 363 neu gepflanzt werden konnten.

Einschränkungen durch Haushaltslage

Ein wesentliches Hindernis für eine massive Aufforstung ist die finanzielle Situation des Landkreises. Rund 1000 Euro kostet es, einen neuen Baum zu pflanzen, und angesichts der angespannten Haushaltslage stehen in diesem Jahr nur etwa 42.000 Euro für Pflanzungen zur Verfügung. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch rund 190.000 Euro.

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Laut Sack sollen Anpassungen im Pflanzreglement getroffen werden, um auch kleinere und jüngere Bäume zu integrieren, was ebenfalls Kosten sparen könnte. Die Baumschulden des Landkreises belasten nicht nur die Umwelt, sondern auch die Kassen, in der sich mittlerweile viele lückenhafte Alleen wiederfinden.

„Es ist nicht nur ein Symbol, sondern eine Notwendigkeit“, so Sack weiter. Allein in den ersten Monaten des Jahres 2023 haben Stürme rund 600 Alleebäume gefordert. Dennoch ist die Anzahl der Neupflanzungen häufig abhängig von der Verfügbarkeit geeigneter Standorte, die in Zukunft noch begrenzter werden könnten, da verschiedene Versorgungsmedien das Pflanzen erschweren.

BUND zeigt sich optimistisch

Die Aktion findet nicht nur bei den Mitarbeitern des Gartenbaubetriebs Zuspruch, sondern auch bei Umweltverbänden. Katharina Dujesiefken, Referentin für Baum- und Alleenschutz beim BUND MV, lobt die Initiative: „Die Aktion des Landkreises zum Einheitsbuddeln ist sehr gut. Vorpommern-Greifswald ist der einzige Landkreis, der so etwas macht.“ Dujesiefken betont jedoch die Notwendigkeit, auch die Pflanzschulden abzubauen.

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Während die Initiative einigermaßen positive Resonanz gefunden hat, bleibt der Landkreis in puncto Baumschulden ein Schlusslicht im Land. Auch unter den Teilnehmenden an der Pflanzaktion fand sich Christine Bahr, eine Kardiologin aus Pasewalk, die sich für deren Zukunft engagiert und betont: „Bäume zu pflanzen ist eine gute Sache, die weit in die Zukunft reicht.“

Die Pflanzaktion am Tag der Deutschen Einheit stellt nicht nur einen Versuch dar, die Baumschulden des Landkreises abzubauen, sondern auch einen symbolischen Akt, um sich in der Öffentlichkeit für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einzusetzen. Details zu dieser Initiative und den weiteren Herausforderungen finden sich auf www.nordkurier.de.

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