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Greifswalder Forscherin Tanneberger erhält Deutschen Umweltpreis

Die Greifswalder Moorforscherin Franziska Tanneberger erlangte am Sonntag in Mainz Ruhm und Ehre, als sie den Deutschen Umweltpreis aus den Händen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier entgegennahm. Tanneberger ist eine Pionierin in der Erforschung der bedeutenden Rolle, die intakte Moore für das Klima und die Biodiversität spielen. In den letzten neun Jahren hat sie das Greifswald Moor Centrum geleitet, eine Institution, die sich aus der Universität Greifswald, der Michael Succow Stiftung und dem Institut für Nachhaltige Entwicklung zusammensetzt.

Die Wissenschaftlerin hat entdeckt, dass trockengelegte Moore die Hauptquelle für CO2-Emissionen in Mecklenburg-Vorpommern sind, was sie zu entscheidenden Akteuren im Kampf gegen die Klimaerwärmung macht. Tanneberger forscht nicht nur an Methoden zur Wiedervernässung dieser wertvollen Ökosysteme, sondern entwickelt auch Finanzierungskonzepte und engagiert sich aktiv in der Zusammenarbeit mit Landwirten, um nachhaltige Landwirtschaftsformen zu fördern.

Tanneberger als Brückenbauerin

Mit Erstaunen nahm Tanneberger den Umweltpreis entgegen und bezeichnete ihn als bedeutende Anerkennung für das gesamte Team des Greifswald Moor Centrum. Sie plant, das Preisgeld von 250.000 Euro zu nutzen, um die Moorforschung weiter voranzutreiben und einen Dialog über die Wiedervernässung aufzubauen. „Das die Wiedervernässung ist meistens gar nicht so schwer“, betont sie, „aber man benötigt das Einverständnis aller Beteiligten.“ In der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Eigentümern will sie dafür sorgen, dass die Moorflächen effektiv und umweltschonend genutzt werden.

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Tanneberger wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt als Brückenbauerin zwischen Wissenschaft, Politik und Landwirtschaft gewürdigt. Sie hebt hervor, dass eine gelungene Nutzung der Moore nur durch Austausch und Zusammenarbeit gelingt. Ihr Engagement hat nicht nur zur Verbreitung des Bewusstseins über die bedeutende Rolle der Moore beigetragen, sondern auch praktische Lösungen gezeigt, wie diese wertvollen Flächen bewahrt und gleichzeitig landwirtschaftlich genutzt werden können.

Quelle/Referenz
ndr.de

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