Greifswald. Ein Abschied mit gemischten Gefühlen bahnt sich im Ostseeviertel an! Monika Müller, die beliebte Betreiberin eines Wäschegeschäfts in der Tallinner Straße, schließt am 29. Oktober nach 34 Jahren Selbstständigkeit die Türen ihres Ladens. „Es reicht“, sagt die 59-Jährige, die nach beeindruckenden 44 Jahren im Berufsleben in den Ruhestand geht. Ihre Stammkunden wird sie schmerzlich vermissen, denn sie war über die Jahre eine zuverlässige Anlaufstelle im Viertel.
Doch es gibt einen Lichtblick! Ab dem 1. November zieht die Deutsche Post wenige Schritte weiter ins Ostseeviertel-Einkaufszentrum (OEZ). Heidrun Scupin, die erfahrene Geschäftsfrau, wird nun auch als Postfiliale fungieren. „Die Deutsche Post zahlt besser“, erklärt die 61-Jährige, die seit über zehn Jahren in der Branche tätig ist. Ihre neuen Räumlichkeiten sind bereits vorbereitet und bieten eine breite Palette von Haushaltswaren und Schreibutensilien – und natürlich die begehrten Postdienstleistungen!
Kundin bedauert den Verlust
„Dass sie jetzt aufhört, ist sehr, sehr schade“, bedauert Stammkundin Gudrun Last den bevorstehenden Verlust des kleinen Ladens, der kaum 20 Quadratmeter groß war. Währenddessen bereitet sich Scupin auf den neuen Service vor, der von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und samstags bis 12 Uhr angeboten wird. Für Heidrun Scupin ist ihr Laden viel mehr als nur ein Arbeitsplatz – es ist ihre Berufung!
Die Deutsche Post hat zwar einen Ersatz gefunden, doch eine Ausweitung des Filialnetzes in Greifswald ist nicht in Planung. „Wir haben genügend Filialen“, so Pressesprecher Jens-Uwe Hogardt. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Gegebenheiten auf die treuen Kunden im Ostseeviertel auswirken werden.