Greifswald

Greifswald im Streit: Gendersternchen sorgt für Zoff in der Bürgerschaft!

Greifswald steht im Mittelpunkt eines hitzigen Streits über geschlechtsneutrale Sprache! Während Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) vehement für die Beibehaltung von Gendersternchen und Binnen-I in offiziellen Dokumenten kämpft, hat die Bürgerschaft mehrheitlich entschieden, diese Formulierungen abzulehnen und künftig den traditionellen Duden und die Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu folgen. Ein erbitterter Kampf um Wörter, der die Stadt in Aufruhr versetzt!

Doch an der Universität Greifswald ist das Thema längst entschieden: Seit dem Wintersemester 2019/2020 ist geschlechtergerechte Sprache in offiziellen Dokumenten Pflicht. Der Senat hat diesen Beschluss bereits im April 2019 gefasst. Jan Meßerschmidt, Pressesprecher der Uni, stellt jedoch klar, dass dies nicht für Seminare, Prüfungen oder Hausarbeiten gilt. „In Lehrveranstaltungen wird keine geschlechtergerechte Sprache eingefordert. Dementsprechend gibt es auch keine Punkt- oder Notenabzüge“, so Meßerschmidt. Eine Empfehlung zur Nutzung bleibt jedoch bestehen, und das Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern fordert solche Formulierungen.

Gendersternchen bezieht das dritte Geschlecht mit ein

Der Senatsbeschluss zielt darauf ab, eine geschlechtsneutrale Sprache zu fördern. Wo das nicht möglich ist, soll das Gendersternchen zum Einsatz kommen. „Mit dieser Lösung ist auch das dritte Geschlecht mit eingeschlossen. Im Senat wurde dieser Vorschlag mit deutlicher Mehrheit angenommen“, erklärt Meßerschmidt. Ein engagierter Diskussionsprozess in Zusammenarbeit mit Sprachwissenschaftlern und Gleichstellungsbeauftragten hat diesem Beschluss den Weg geebnet. Die Universität hat bereits Empfehlungen für geschlechterneutrale Formulierungen herausgegeben, wie „Studierender“ statt „Student“ und „Dozierender“ statt „Dozent“. Alte Prüfungsordnungen werden nach und nach überarbeitet, während neue Regelungen konsequent umgesetzt werden.

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Quelle/Referenz
ostsee-zeitung.de

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