Im Rahmen eines besonderen Wettkampfs zwischen Greifswald und Dresden wurde anlässlich des 250. Geburtstags des bedeutenden Malers Caspar David Friedrich (1774-1840) eine beeindruckende Summe von 1.270 Euro gesammelt. Die Spenden kamen von den Teilnehmern und Zuschauern, die im September an dem Event in der Elbestadt teilnahmen. Dieser Betrag wird nun für die Restaurierung zweier historischer Eingangstore des Trinitatisfriedhofs verwendet, wo der berühmte Romantiker seine letzte Ruhe fand. Eines dieser Tore diente ihm als Motiv für sein Gemälde „Der Friedhof“, entstanden um 1825.
Die Stadtmarketinggesellschaft hat bekannt gegeben, dass die Verwaltung ihr Ziel, insgesamt 15.000 Euro für das Projekt zu sammeln, schneller als erwartet erreicht hat. Diese Mittel bilden die Grundlage für die kommunale Förderung der Restaurierungsarbeiten. Das aus Sandstein gefertigte Tor, das Friedrich zeichnete und malte, benötigt dringend eine Sanierung. Für die Instandsetzung beider Toranlagen, einschließlich eines weiteren auffälligen Eingangs bei der Feierhalle, werden insgesamt fast 97.000 Euro benötigt.
Einen Blick in die Vergangenheit werfen
Im Friedrich-Jahr 2024 forderte Greifswald, die Geburtsstadt des Malers, Dresden heraus. Ziel war es, die meisten Menschen zu versammeln, die im romantischen Stil gekleidet waren. Dabei konnten die Sachsen mit 2.033 Teilnehmern aufwarten, doch Greifswald stellte mit 2.241 Teilnehmern die Zahlen in den Schatten und gewann somit die Wette.
Dresden war über vier Jahrzehnte lang der Mittelpunkt von Friedrichs Leben, bis zu seinem Tod im Jahr 1840. In dieser ehemaligen Residenzstadt studierte er die Werke alter Meister in der Gemäldegalerie, nahm an Kunstdiskussionen teil, begann zu malen und gründete eine Familie. Viele seiner Hauptwerke entstanden hier, und die umliegende Landschaft inspirierte ihn bei seinen Wanderungen durch die sächsische und böhmische Schweiz. In seinem Atelier komponierte er die Eindrücke und Motive, die schließlich zu Meisterwerken der deutschen Romantik wurden.
Die gesammelten Mittel stellen nicht nur eine finanzielle Unterstützung für die Restaurierung dar, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für das künstlerische Erbe von Caspar David Friedrich. Die Initiative hat das Ziel, das kulturelle Erbe zu bewahren und die Bedeutung der Romantik in der deutschen Kunstgeschichte zu unterstreichen.
Diese spannende Entwicklung ist ein weiterer Beweis dafür, wie Kunst und Gemeinschaft auf bedeutsame Weise miteinander verbunden sind. Die Restaurierung der Toranlagen wird nicht nur die Erinnerung an Friedrich lebendig halten, sondern auch zukünftigen Generationen die Möglichkeit geben, sich mit seinem Werk auseinanderzusetzen. Mehr Informationen zu diesem Thema sind in einem umfassenden Bericht auf www.diesachsen.de zu finden.