Mann zerstört Meisterwerk in Uffizien: Selbstporträt im Fokus!

Mann zerstört Meisterwerk in Uffizien: Selbstporträt im Fokus!
Florenz, Italien - Ein besorgniserregender Vorfall hat sich in den Uffizien in Florenz ereignet, wo ein Mann, während er ein Foto machte, ein wertvolles Gemälde beschädigte. Laut dem Bericht von Kleine Zeitung wurde der Mann vom Museumspersonal identifiziert und der Polizei übergeben. Ein Foto in der Lokalzeitung „Corriere Fiorentino“ zeigt den Schaden, einen Riss auf Höhe des Fußes einer Figur im beschädigten Werk.
Die Museumsleitung stuft den Schaden als gering ein, da das Gemälde umgehend zur Restaurierung entfernt wurde. Simone Verde, der Museumsdirektor, zeigte sich empört über das Verhalten von Besuchern, die in Museen Selfies oder Memes für soziale Netzwerke machen. Er kündigte an, klare Regeln einzuführen, um unangemessenes Verhalten zu unterbinden. Der Vorfall ist leider nicht einzigartig; bereits zuvor wurden Kunstwerke durch das Impulsverhalten von Besuchern beschädigt. So zerstörten kürzlich zwei Besucher im Palazzo Maffei in Verona einen „Van-Gogh-Stuhl“, indem sie sich auf ihn setzten, was zu einem irreparablen Schaden führte.
Kulturgutschutz ist essentiell
Der Schutz von Kulturgütern ist nicht nur in Italien ein zentrales Thema. Generell sind bewegliche und unbewegliche Objekte durch den Klimawandel, Extreme Wetterereignisse, materielle Alterung, Schadstoffe, Diebstahl und Gewalttaten gefährdet. Dies wird von UNESCO hervorgehoben, die betont, dass der Schutz und die Bewahrung von Kulturgut, wie Gemälde oder archäologische Funde, hohe Priorität haben.
In Deutschland spielt der Kulturgutschutz eine wichtige Rolle, da Bund und Länder gemeinsam daran arbeiten, nationale und internationale Gepflogenheiten zu etablieren. Ein zentrales Element dieses Engagements ist das Kulturgutschutzgesetz, das 2016 verabschiedet wurde. Dieses Gesetz verfolgt zwei Hauptziele: den nationalen Schutz von Kulturgut vor Abwanderung ins Ausland und die Verhinderung illegaler Einfuhr von Kulturgut in Deutschland. Es regelt die Ein- und Ausfuhr von Kulturgütern und sorgt dafür, dass rechtswidrig erlangte Objekte zurückgegeben werden.
Schutzmaßnahmen und internationale Zusammenarbeit
Das Kulturgutschutzgesetz legt klare Rückgaberegelungen für unrechtmäßig ausgeführtes Kulturgut fest und sorgt für Sorgfaltspflichten beim Erwerb. Dabei wird betont, dass erfolgreiche Rückgabeverfahren eine internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit der zuständigen Behörden erfordern, was von Kulturstaatsminister gefordert wird.
Das Internetportal Kulturgutschutz Deutschland bietet umfassende Informationen zu Regelungen im Kulturgutschutz und richtet sich an Kunsthandel, Galerien, Sammler und Reisende. Die Nutzer können sich über nationale Schutzregelungen und Ausfuhrbestimmungen informieren. In einer Zeit, in der Kulturgut zunehmend gefährdet ist, bleibt der verantwortungsvolle Umgang mit diesen Werten unerlässlich. Nur so kann das reiche Erbe unserer Kultur für künftige Generationen bewahrt werden.
Details | |
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Ort | Florenz, Italien |
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