Ukrainische Männer im wehrpflichtigen Alter erleben eine drängende Flucht aus der Ukraine, während ihre Regierung zunehmend zur Zwangsrekrutierung greift. Nach fast drei Jahren Krieg sind laut Berichten von Krone.at nur noch wenige bereit, freiwillig in die Armee einzutreten. Rekrutierungsbeamte durchkämmen Nachtclubs und öffentliche Veranstaltungen und nehmen Männer fest, die anschließend direkt in militärische Ausbildungslager gebracht werden. Sergey Jgorolskiy, ein 32-jähriger aus der Ukraine, beschreibt die Situation brutal: „Sie fangen Menschen und schicken sie in den Krieg. Das ist Sklaverei.“
Flucht vor Zwang und Korruption
Wie Focus.de berichtet, begeben sich immer mehr Ukrainer auf gefährliche Fluchtwege, um der Wehrpflicht zu entkommen. Sergey, der illegal aus der Ukraine nach Deutschland floh, durchquerte Wälder und Flüsse, um nicht entdeckt zu werden. Ähnlich erging es Bogdan Khorolski, einem 23-jährigen Architekten, der elf Tage durch die Karpaten wanderte. Beide Männer sprechen von einem korrupten System, das es einigen Wohlhabenden ermöglicht, sich von der Wehrpflicht freizukaufen. „Die geschlossenen Grenzen machen die Ukraine zu einem Gefängnis für Männer“, so Khorolski.
In den letzten Monaten haben Tausende von Männern die Ukraine verlassen, um dem Militärdienst zu entkommen, und die Zahlen steigen immer weiter. Viele sind auf schockierende Weise gezwungen, entweder an die Front zu gehen oder zu fliehen. Ein weiterer Aspekt, der die Flüchtlinge belastet, ist die Manipulation durch Grenzbeamte, die für Gelder zwischen 10.000 und 15.000 Euro die Ausreise erleichtern. Dies wirft ein besorgniserregendes Licht auf die Lage der Zivilbevölkerung, da die Erwartungen an die ukrainische Regierung und die Oligarchen stetig sinken. Sergey und Bogdan sehen ihre Flucht als Akt der Selbstverteidigung in einem zunehmend repressiven Umfeld.
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