Lüneburg. In einer bedeutenden Neuausrichtung der Lüneburg Marketing GmbH wird die Stadt Lüneburg künftig mit 75 Prozent der Anteile die entscheidenden Geschicke der Gesellschaft lenken. Dies führt zu einem wesentlichen Wechsel in der Gesellschafterstruktur, da sowohl die Gemeinden Adendorf als auch Bardowick ihren Einfluss aufgeben. Die Entscheidungen werden am Mittwoch, dem 23. Oktober, im Wirtschaftsausschuss vorgestellt und könnten weitreichende Konsequenzen für die touristische Entwicklung der Region haben.
Die ratsuchende Situation war durch die bisherigen Stimmverhältnisse geprägt, die der Stadt nur einen bedingten Einfluss bei der Gesellschaftsführung gewährten. Vor der Änderung hielt die Stadt 35 Prozent, während andere Gesellschafter wie das Kurzentrum Lüneburg und das Lüneburger City-Management ebenfalls Anteile besaßen. Diese Konstellation schloss effektives Handeln und Zugang zu Fördergeldern weitestgehend aus, was sich künftig ändern soll.
Gesellschafterwechsel in der Lüneburger Marketing GmbH
Der neue Gesellschaftsvertrag sieht wesentliche Veränderungen vor: Adendorf und Bardowick werden ihre Anteile von jeweils 3,5 Prozent abgeben und auch der Verein der Kaufleute wird die Gesellschaft verlassen. Stattdessen wird die Stadt, die bisher mit 35 Prozent beteiligt war, ihren Anteil auf 75 Prozent erhöhen, während andere Gesellschafter wie die Kurmittel GmbH und das LCM ihre Anteile reduzieren. Die neue Struktur ist wie folgt: Stadt 75 Prozent, Kurmittel GmbH 10 Prozent, LCM 8 Prozent, Schausteller 5 Prozent und Marktbeschicker 2 Prozent.
Die Entscheidung zur Erhöhung des städtischen Anteils hat eine klare Auswirkung: Die Entscheidungsfindung wird künftig zentral im Rathaus stattfinden. Diese Aufwertung ermöglicht es der Marketing GmbH zudem, endlich die Kriterien für Förderungen zu erfüllen, die vorher nur durch einen signifikanten kommunalen Anteil erreichbar waren.
Fördermöglichkeiten für Lüneburg nutzen
Ein überzeugendes Beispiel dieser Förderung zeigt sich in der Gemeinde Amelinghausen, die erfolgreich 200.000 Euro für ihre touristischen Entwicklungen akquirieren konnte. Diese Gelder könnten auch Lüneburg zugutekommen, besonders da der Raumbedarf für die örtliche Tourist-Information stark gewachsen ist. Ein Umzug in zentral gelegene und besser geeignete Räumlichkeiten käme dieser wachsenden Nachfrage entgegen und könnte durch Fördermittel unterstützt werden.
Die Stadt steht vor der aufregenden Herausforderung, die neu gewonnenen Möglichkeiten optimal zu nutzen und die touristische Attraktivität Lüneburgs weiter zu steigern. Die kommenden Entwicklungen bleiben mit Spannung zu beobachten, insbesondere wie die neue Struktur die Richtung der Lüneburg Marketing GmbH prägen wird. Für aktuelle Informationen zu diesen Veränderungen kann auf www.landeszeitung.de verwiesen werden.