Lüneburg. In einem dramatischen Schritt zur Stärkung der Eigenverantwortung hat die Stadt Lüneburg einen entscheidenden Wandel in der Machtstruktur der Lüneburg Marketing GmbH eingeleitet. Bei der letzten Sitzung des städtischen Wirtschaftsausschusses nahm das Gremium die Pläne einstimmig an. Das Letzte Wort hat nun der Stadtrat, der am kommenden Mittwoch über den Beschluss entscheidet. Alle Augen sind auf das Rathaus gerichtet, denn die Eigentumsverhältnisse sollen sich von 32,5 Prozent auf massive 75 Prozent ändern.
Mit dieser Aufstockung könnte Lüneburg nicht nur die Geschicke der GmbH selbstbestimmter lenken, sondern auch zusätzliche Fördergelder für das Stadtmarketing sichern, die derzeit aufgrund des geringen kommunalen Anteils blockiert sind. Die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen ermöglichen nun, die benötigten Gelder für zukunftsweisende touristische Initiativen abzurufen, die durch die bisherigen, beschränkten Anteile nicht realisierbar waren.
Adendorf und Bardowick ziehen sich zurück
Im Zuge dieser Umstrukturierung geben die Gemeinden Adendorf und Bardowick große Teile ihrer Anteile auf, zusammen mit dem Verein der Kaufleute, während die anderen Gesellschafter ebenfalls Anpassungen ihrer Beteiligungen vornehmen. Zukünftig wird die Besetzung der Gesellschafterversammlung so aussehen: Die Stadt Lüneburg hält mit beeindruckenden 75 Prozent die Zügel in der Hand, gefolgt von der Kurzentrum Lüneburg Kurmittel GmbH mit 10 Prozent, dem Lüneburger City-Management (LCM) mit 8 Prozent, dem Schaustellerverband mit 5 Prozent und den Marktbeschickern mit 2 Prozent.
Dieser strategische Schachzug markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der lokalen Wirtschaftspolitik und lässt die Vorfreude auf zukunftsorientierte Projekte und umfassende Fördermöglichkeiten wachsen. Lüneburg kann es kaum erwarten, die neu gewonnene Kontrolle effektiv zu nutzen!