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Lörrach plant dringend benötigte Plätze für Kinderbetreuung bis 2026!

Die Stadt Lörrach hat eine umfassende Überarbeitung ihrer Bedarfsplanung für die Kindertagesbetreuung vorgelegt. Diese Fortschreibung ist eine Antwort auf die rasante Entwicklung der Bevölkerung und die steigenden Anforderungen an die Kinderbetreuung. Es ist für die Stadt von großer Bedeutung, sowohl qualitativ als auch quantitativ genügend Betreuungsangebote zu schaffen, um den steigenden Bedürfnissen gerecht zu werden.

Im Rahmen dieser Planung wird ein Anstieg der Nachfrage nach Betreuungsplätzen bis zum Jahr 2025 prognostiziert. Zentrale Faktoren wie Geburtenraten, Zu- und Abwanderung sowie die Entwicklung neuer Wohngebiete spielen dabei eine entscheidende Rolle. Der Bedarf an Plätzen für Kinder unter drei Jahren (U3) und über drei Jahren (Ü3) muss detailliert analysiert und vorhergesagt werden. Diese Bestandsaufnahme zeigt, dass die aktuellen Betreuungszahlen in Lörrach einen Handlungsbedarf aufzeigen.

Betreuungszahlen und Prognosen

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In der Stadt stehen derzeit 36 Einrichtungen von 18 verschiedenen Trägern zur Verfügung, die insgesamt 113 Betreuungsgruppen umfassen. Bei dieser Anzahl gibt es insgesamt 485 U3-Plätze und 1.796 Ü3-Plätze zur Verfügung. Die derzeitige Betreuungsquote liegt bei 33,1 Prozent für Kinder unter drei Jahren, mit einer versehentlichen Abdeckung von 46,2 Prozent für die anspruchsberechtigten Kinder. Für die Ü3-Kinder beträgt die Versorgungsquote beeindruckende 87,1 Prozent, von denen 25,1 Prozent ganztags betreut werden können.

Jedoch gibt es sichtbare Defizite: Für eine vollumfängliche Versorgungsquote von 40 Prozent fehlen im U3-Bereich 102 Plätze. Im Ü3-Bereich wird ein Bedarf von 200 bis 260 zusätzlichen Plätzen festgestellt. Besonders in den kommenden zehn Jahren wird ein Mangel von 38 bis 60 U3-Plätzen erwartet, was durch die Entwicklung neuer Baugebiete weiter verstärkt werden könnte.

Zukunftsorientierte Ansätze zur Bedarfsdeckung

Die geplanten Verbesserungen umfassen unter anderem die Schaffung von neuen Betreuungsgruppen in bestehenden Einrichtungen, insbesondere in den Naturkindergärten. Bis 2026 sind die Einführung von drei neuen Naturkindergartengruppen in Brombach sowie die Erweiterungen im evangelischen Kindergarten Haagen angedacht. Diese Maßnahmen sollen bis zu 60 U3- und 50 Ü3-Plätze neu schaffen, um den wachsenden Betreuungsbedarf zu decken.

Ein weiterer bedeutender Schritt stellt die geplante Übergangseinrichtung für sanierungsbedürftige Kitas dar. Diese bietet mittelfristig zwar keine zusätzlichen Plätze, verbessert jedoch die Qualität der bestehenden Betreuungseinrichtungen.

Die Stadtverwaltung betont, dass der Erfolg dieser Planung von mehreren Faktoren abhängt. Unter anderem wird die Gewinnung qualifizierten Fachpersonals als kritisch erachtet, um den hohen Standard der Bildung und Betreuung aufrechterhalten zu können. Oberbürgermeister Jörg Lutz hebt hervor, dass diese grundlegenden Schritte für eine bedarfsgerechte und zukunftspsychologische Entwicklung der Betreuungsangebote notwendig sind, um allen Kindern die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen, unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen.

Diese strategischen Planungen und Analysen sind nicht nur reagierend auf aktuelle Herausforderungen, sondern bereitn auch den Weg für eine nachhaltige Entwicklung der frühkindlichen Bildungsinfrastruktur in der Stadt Lörrach. Durch ein Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen ist die Stadt optimistisch, den künftigen Betreuungsbedarf erfolgreich zu decken, was für die Zukunft der Kinder und Familien in der Region von zentraler Bedeutung ist.

Quelle/Referenz
loerrach.de

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