Deutschland steht vor einer ernsten Herausforderung in der Energieversorgung: Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven könnte ab dem 5. Januar 2025 über Monate hinweg kein neues Gas einspeisen. Dies wurde in einer Marktmitteilung des Betreibers, der Deutschen Energy Trading GmbH (DET), bekannt gegeben. Die Genehmigung für den weiteren Betrieb der Terminals läuft zum Jahresende aus, während die neue Genehmigung von der EU-Kommission noch aussteht. Aufgrund dieser Ungewissheit droht ein kompletter Stillstand der LNG-Lieferungen zum Jahreswechsel, was die gesamte Gasversorgung in Deutschland unter Druck setzen könnte, wie Blackout News berichtete.
Dauerhafte Stillstände drohen
Betreiber der Terminals rechnen bereits mit längeren Ausfällen. In Wilhelmshaven wird das Terminal in den ersten vier Monaten von 2025 planmäßig außer Betrieb genommen, und auch in Brunsbüttel könnten bald Stilllegungen stattfinden. In einer Zeit, in der die Marktpreise für Gas rapide gesunken sind und die Versorgung theoretisch gesichert ist, scheinen die Terminals, die zuletzt nur zu zwei Dritteln ausgelastet waren, bald nicht mehr benötigt zu werden. Kritiker aus der Deutschen Umwelthilfe heben hervor, dass Überkapazitäten geschaffen worden sind, was die Notwendigkeit der Terminals in Frage stellt.
Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass technische Probleme die geplante Inbetriebnahme von weiteren FSRU-Terminals (Floating Storage and Regasification Units) in Stade und Wilhelmshaven verzögern könnten. Während bereits zwei Terminals betriebsbereit sind, könnte die Anbindung weiterer Schiffe an die Infrastruktur schwieriger als erhofft werden. Der Bedarf an LNG-Importen wird kritisch hinterfragt, da die deutschen Gasspeicher derzeit zu 84 Prozent gefüllt sind, was eine akute Gaskrise bis auf Weiteres unwahrscheinlich erscheinen lässt, so die Mopo.
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